Gladbeck. . Immobilienmesse „Bau! Gladbeck“ in der Stadthalle gab Besuchern einen Überblick über den aktuellen Markt.Stark nachgefragt sind Einfamilienhäuser.
- 12. Immobilienmesse bot Informationen zu Wohnen und Bauen
- Aussteller gaben in persönlichen Gesprächen individuelle Tipps
- Stark nachgefragt sind Einfamilienhäuser, aber auch Eigentumswohnungen
Ob Einfamilienhäuschen oder Eigentumswohnung; das Domizil speziell für Senioren oder das Mietobjekt: Glaubt man Fachleuten wie Dr. Volker Kreuzer gibt’s für jede Form von Immobilie Interessenten. „Wenn etwas nicht läuft, hat das nach meiner Erfahrung mit verworrenen Eigentumsverhältnissen zu tun“, sagt der Leiter des städtischen Amtes für Planen, Bauen und Umwelt.
Junge Leute, aber auch Generation Silber
Kreuzers Einschätzung des Käufer-Interesses scheint den Nagel auf den Kopf zu treffen, denn bei der gestrigen – mittlerweile zwölften – „Immobilienmesse Bau! Gladbeck“ studierten Besucher unterschiedlicher Altersgruppen die Stellwände mit Plänen von Neubaugebieten und anderen Angeboten, deckten sich mit Infomaterial ein und suchten das Gespräch mit Fachleuten. Bereits eine Stunde nach Öffnung der Stadthallentür tummelten sich die Gäste zwischen den Ständen der 25 Aussteller. Ob der Familienvater mit dem Nachwuchs im Kinderwagen oder die ältere Dame im Rollstuhl – „wir haben hier ein ganz buntes Publikum“, stellte die städtische Klimamanagerin Katrin Knur fest, „viele junge Leute ebenso wie die Generation Silber“.
Stabile Preise in der Region
Sie alle nutzten die Chance, Auskünfte und nützliche Tipps zum Thema unter einem Dach zu bekommen – vom Einbruchschutz bis zu Baumaterialien. Katrin Knur: „Heizen, Solarthermie, Photovoltaik – das sind die Themen, die am häufigsten nachgefragt werden.“ Und selbstverständlich war das liebe Geld Dreh- und Angelpunkt in vielen Gesprächen. Eine zentrale Frage: „Was gibt der Immobilienmarkt für meinen Geldbeutel her? „Die Preise sind in unserer Region stabil“, so Frank Purrnhagen, Geschäftsführer Volksbank Immobilien. Die Preissteigerung liege zwischen zehn und 15 Prozent, also kein Vergleich zu Städten wie Köln, München oder Düsseldorf, wo der Immobilienmarkt „überhitzt“ sei. Purrnhagen hat beobachtet: „Gesucht wird nach wie vor das Einfamilienhaus.“ Sehr stark an Bedeutung gewonnen habe auch die Eigentumswohnung. Das Thema „Barrierefreiheit“ gewinne an Bedeutung. Purrnhagen: „Der Immobilienmarkt boomt. Nachgefragt wird nahezu alles.“ Selbst Mehrfamilienhäuser als Kapitalanlage zögen verstärkt das Interesse auf sich. Kreuzer: „Ich habe das Gefühl, dass die Nachfrage anzieht.“ Und dabei sei eindeutig eine Veränderung festzustellen. Wer habe schon vor zehn Jahren mit Eigentumswohnungen und Miethäusern geliebäugelt?
Deutschlandweit Interesse
Gerade die Stadtmitte rücke in den Fokus. Für das Projekt „Roter Turm“ gebe es auch Interessenten aus anderen Regionen Deutschlands, so Purrnhagen. Kreuzer führt diese Resonanz auch darauf zurück, dass Gladbeck viel getan habe, um die gute Stube der Stadt und andere Quartiere attraktiver zu gestalten.
Besucher stellen Fragen, Experten antworten
Welches Objekt ist wie gebaut für meine Ansprüche? Lohnt es sich, energetische Maßnahmen zu ergreifen? Welche Möglichkeiten der Finanzierung bestehen? Welche Materialien eignen sich, um individuelle Vorstellungen umzusetzen? – Ein breites Spektrum an Fragen, doch eine Vielzahl von Fachleuten stand gestern parat, um Rede und Antwort zu stehen: sei es nun die Awo-Wohnberatung oder der Versicherungsservice, der Gartenbau-Experte oder der Kücheneinrichter.
Persönliche Gespräche
Vertreter der Stadtverwaltung und ihre Partner Sparkasse Gladbeck, Volksbank Rhein-Ruhr und Holz Hegener sowie die Aussteller gingen in persönlichen Gesprächen auf die Anliegen der Immobilien-Interessenten ein. Wie verhindere ich, dass Eindringlinge – zweibeinige Einbrecher oder geflügelte Nervensägen wie Mücken – ins Haus kommen? Die Experten erläuterten anschaulich Lösungen.
Die Energieagentur.NRW fuhr mit einem Bus vor, im Gepäck jede Menge Ratschläge. Seniorenberatung und Immobilienmakler zeigten Wege zum barrierefreiem Zuhause, an einem Stand des Gutachter-Ausschusses ging’s um die Frage: „Welchen Wert hat Ihre Immobilie?“