Als Andreas Jelonnek seinen Pilger-Pass mit 35 Stempeln in Händen hielt und in heimatliche Gefilde zurückkehrte, wollte er nur eins: die Beine hoch legen, sich entspannen. „Das brauche ich nie wieder“, habe er gedacht. Doch der Sinneswandel kam bald, mittlerweile juckt es den 50-Jährigen schon wieder in den Füßen. Jelonnek sagt: „Jetzt überlege ich mir, im kommenden Mai, wenn ich Zeit habe, den Jakobsweg noch einmal zu gehen.“ Dann würde er die Route mehr genießen.

Allerdings müsste er sich neue Wanderstiefel zulegen. Das Paar, das Spezialist Adi Raible eigens für den 2,07-Meter-Mann mit Schuhgröße 49 1/2 angefertigt hatte, hat zwar nicht den Geist aufgegeben, doch es habe am Ende der Tour einen strengen Geruch ausgeströmt. „Da habe ich die Schuhe im Hotel gelassen“, so Jelonnek. Einen neuen Wanderführer braucht er dann ebenfalls: „Ich habe die Seiten mit den Etappen, die ich hinter mir gelassen habe, herausgerissen.“ Beim nächsten Mal würde er auch andere Orte anlaufen.

Etwa zehn Kilo Gepäck schleppte er mit sich; Shampoo und Waschmittel blieben auf der Strecke: „Das kann man da überall kaufen. Nächstes Mal würde ich weniger einpacken.“ Wofür Andreas Jelonnek allerdings in Santiago de Compostela ein Plätzchen auf der Heimreise fand: drei Flaschen spanischen Rotwein als Souvenir.