Gladbeck. Der Bürgermeister regt bei der Grundsteinlegung eine weitere Nutzung des 2,3 Millionen-Euro-Neubaus an. Die Fertigstellung wird im Sommer 2017 erwartet
- Bürgermeister Roland regt bei der Grundsteinlegung eine weitere Nutzung des Neubaus an
- Nicht kommerzielle Lesungen oder Konzerte für bis zu 200 Personen sind denkbar
- Die Fertigstellung der 2,3 Millionen-Euro-Investition wird im Sommer 2017 erwartet
Eine Trauerhalle, die auch für Lesungen oder Konzerte genutzt wird. Diese Idee soll im Neubau auf dem Friedhof Mitte Realität werden – als Ort für das würdige Abschiednehmen von Verstorbenen wie auch als ein zentrumsnaher Raum für kulturelle Termine.
Bei der Grundsteinlegung auf dem Friedhof Mitte machte Bürgermeister Ulrich Roland deutlich, dass der 2,3 Millionen-Euro-Neubau auch ein mit kulturellem Leben gefüllter Veranstaltungsraum für die Sadtgesellschaft sein könne.
Sieht man sich die dreidimensionalen Visualisierungen der Pläne des Architekturbüros CH Quadrat an, so ist diese Idee gut nachvollziehbar. Denn mit der neuen Trauerhalle entsteht ein großer, moderner, luftiger wie offener Raum. Das aufstrebende Satteldach schafft ein erhabenes Raumgefühl mit einer sicherlich auch speziellen Akustik. Die Halle grenzt zudem mit großen Fenstern an den begrünten Innenhof, so dass auch entspannte Blicke nach außen möglich sind.
Kooperation mit Literaturbüro denkbar
„Es ist klar, dass es sich bei den angedachten Konzerten oder Lesungen, etwa in Kooperation mit dem Literaturbüro, nicht um kommerzielle Veranstaltungen handeln wird“, unterstreicht Kulturdezernentin Nina Frense im weiteren Gespräch mit der WAZ. Ebenso selbstverständlich sei, dass die Veranstaltungsinhalte den besondern Ort respektierten. Der Veranstaltungsgedanke sei auch nicht völlig neu, und werde bereits in Trauerhallen anderer Städten praktiziert. Hierdurch ergäbe sich auch in Gladbeck die Möglichkeit, diesen Ort anders zu erleben und mit positiven Erlebnissen zu verbinden.
Genügend Raum für Besucher ist auch gegeben, lässt sich der mit 100 Sitzplätzen konzipierte Kernraum doch über mobile Trennwände öffnen, so dass mehr als 200 Gäste Platz finden können.
Zukunft für einen würdevollen Abschied
Dies gilt freilich auch für Trauergesellschaften, für die das Gebäude auf dem Friedhof Mitte ja konzipiert worden ist, als „Zukunft für einen würdevollen Abschied“, wie Bürgermeister Roland weiter treffend am Freitagvormittag sagte.
Denn der insgesamt 42 Meter lange und 20 Meter breite Baukörper ersetzt die in die Jahre gekommene 100 Jahre alte Halle mit ihren Nebenbereichen (Leichenzellen, Abschiedsraum, Toiletten), die in allen Belangen zu beengt und auch nicht barrierefrei war.
Die bereits im Februar begonnenen Bauarbeiten liegen laut Architekten gut im Zeitplan, so dass die Fertigstellung und Einweihung im Sommer 2017 erwartet wird..