Gladbeck. . Zum neunten Mal findet am 24. und 25 September die Kunstroute statt. Künstler öffnen ihre Ateliers und lassen sich über die Schulter schauen.

Den Künstlern über die Schulter schauen, nette Gespräche führen, den malerischen oder skulpturalen Horizont erweitern: Die Kunstroute 2016 am Samstag, 24., und Sonntag, 25. September, macht es möglich. Dann öffnen 33 Künstler aus Gladbeck, Bottrop, Dorsten, Wulfen und Raesfeld ihre Ateliers und freuen sich, neue Werke zu zeigen.

Aus Gladbeck mit dabei sind Ralf Augustin, Karoline Dumpe, Britta und Klaus Greuel, der als Künstlergast H.-Josef Knepper begrüßt, Karin Natzkowski, Susanne A. Schalz, Marlene Schroer und Sandra Sump. Die Kunstroute ist eine Kooperation der Stadt Gladbeck und des Dorstener Kunstvereins Virtuell-Visuell. Vereinsmitglied Doris Gerhard organisiert die Route und hält den Kontakt zu den Künstlern.

„Wir möchten mit der Route den ortsansässigen Künstlern die Möglichkeit bieten, mit kunstinteressierten Besuchern ins Gespräch zu kommen.“ Und die Gladbecker Künstlerin Susanne A. Schalz konkretisiert mit Blick auf die Besucher, die sich echte Kunst zulegen wollen: „Es muss ja nicht immer das Ikea-Bild überm Sofa sein, es gibt auch gute handgemachte Kunst.“

Jedes Jahr gibt es eine super Resonanz auf die Atelieröffnungen

Seit 2008 existiert die Kunstroute, die längst ein Selbstläufer geworden ist, so Doris Gerhard. „Die Ateliers sind voll“, sagt die Organisatorin, die von einer „super Resonanz“ spricht. Erfahrungen, die Künstler wie der Gladbecker Klaus Greuel bestätigen können: „Da tummeln sich schon mal 120 Leute in unserem Garten.“ Und: „Viele kommen mit dem Fahrrad.“ Auch der Dorstener Bildhauer Kastulus A. Wolf freut sich auf Gäste in seinen Räumen: „Die Gespräche sind immer wieder spannend.“

Erwarten dürfen die Besucher einiges. So lassen sich manche Künstler bei der Arbeit über die Schulter blicken, andere wiederum setzen eher auf Ateliergespräche wie Klaus Greuel. Seine Arbeit als Bildhauer, teilweise mit schwerem Gerät, kann für Gäste durchaus gefährlich sein. Aus versicherungstechnischen Gründen lässt der Hammer und Meißel deshalb lieber ruhen.

Die Gladbeckerin Karin Natzkowski wiederum startet eine Malaktion, legt Stifte, Aquarellfarben und Papier bereit, damit sich die Besucher an eigene Werke herantrauen. Die Vielfalt der Arbeiten in den Ateliers jedenfalls ist bestechend. Zu sehen gibt es Fotografie, Öl- und Acrylmalerei, Skulpturen aus Bronze, Stein, Edelstahl oder Holz, Keramik und Aquarelle. Auch die Bandbreite im Ausdruck ist groß: Von Akt bis abstrakt ist alle dabei.

Erstmals findet am Vorabend der Kunstroute, am Freitag, 23. September, ab 19 Uhr eine Vernissage der Gladbecker Künstler im neuen Atelier „Magazin“ von Susanne A. Schalz in der Talstraße 11 (ehemals RBH-Magazin) statt. Auch die übrigen Künstler, die an der Kunstroute teilnehmen, wurden von Schalz eingeladen, am Vernissageabend bis zu zwei Arbeiten auszustellen. Schalz: „Es wird ein lockerer, offener Abend, zu dem die Gladbecker herzlich eingeladen sind.“