Gladbeck. . Erste Pläne der Cosimo-Gruppe hatte die Stadt zurückgeweisen. Zu dicht sei die Bebauung. Nun sind weniger Häuser und größere Wohnungen angedacht.

  • Der neue Grundeigentümer Cosimo hat überarbeitete Bauanträge eingereicht
  • Unternehmen rechnet mit Baugenehmigun in den nächsten zwei Monaten
  • Für das Parkplatzproblem der Moschee ist noch keine Lösung gefunden

Der Baustart auf dem Möbelparadies-Gelände rückt in greifbare Nähe: Der neue Eigentümer und Projektentwickler, die Cosimo-Gruppe aus Duisburg, hat zwei korrigierte Bauanträge bei der Stadtverwaltung eingereicht. Sie sehen – im Vergleich zu einem ersten Bauantrag – beidseits des Bramsfeldes eine geringere Wohndichte vor.

„Wir kommen mit dem Vorhaben insgesamt gut voran“, bewertet Cosimo-Chef Oral Coskun gegenüber der WAZ die Gespräche mit der Verwaltung. Er erwarte nun in den nächsten zwei Monaten die Baugenehmigung, so dass man in diesem Jahr noch mit dem Abriss des Ex-Möbelhauses Tacke beginnen könne. Die Abrissgenehmigung, schon länger gestellt, erwarte er bereits in Kürze, so Coskun.

Die Stadt hatte eine erste Planungsvariante zurückgewiesen, die angedachte Bebauung war den städtischen Experten zu dicht. Das galt vor allem auch für die Bauabsichten auf dem Parkplatz und dem hinteren Brachgelände, wo Cosimo Einfamilienhäuser bauen möchte. „Wir waren zunächst sehr weit auseinander“, so Peter Breßer-Barnebeck, Rathaus-Kommunikationschef, „jetzt sind wir optimistisch, dass wir das hinkriegen.“.

Verzicht auf zweite Reihe von Mehrfamilienhäusern

Insbesondere verzichtete Cosimo offenbar auf der Westseite des Bramsfeldes (Parkplatz) auf eine zweite Reihe von Mehrfamilienhäusern. Dort sollen nun nur noch, so Cosimo-Geschäftsführer Coskun, zwei dreigeschossige Mehrfamilienhäuser mit zwölf und acht Wohnungen am Straßenrand gebaut werden. Auch für den dritten Bauabschnitt mit Einfamilienhäuser plane man großzügiger und sehe auch Spielplätze vor.

In den Häusern, die auf dem Möbelhausgelände entstehen sollen, sieht Cosimo nun auch deutlich größere Wohnungen vor, nicht nur kleine Appartements für Senioren. „Es soll alles mehrgenerationentauglich sein.“ Coskun betonte ausdrücklich, dass Mitglieder der türkischen Community nicht seine erste und ausschließliche Zielgruppe seien. „Wir bauen für alle, wir haben in unserem Wohnungsbestand lediglich einen Migrationsanteil von rund 20 Prozent.“

Moscheeverein will sich finanziell beteiligen

Noch keine Lösung gibt es für das Parkplatzproblem der Moscheebesucher, die bislang auf dem Parkplatz des Ex-Möbelhauses parken. Der Investor sei formal außen vor, zeige sich aber kooperativ, so Breßer-Barnebeck. Der Moscheeverein Ditib sei bereit, sich finanziell zu beteiligen. Laut Coskun könne Ditib wählen: Entweder miete Ditib günstig Parkplätze, die Cosimo bauen wolle. Oder kaufe „zu Herstellungskosten“ die hergerichtete Parkplatzfläche. Als weitere Alternative biete Cosimo an, der Ditib gegenüber der Moschee (im Hinterland) eine Tiefgarage „zum Selbstkostenpreis“ zu bauen.

Details zur Bebauung

Cosimo wird am Bramsfeld öffentlich geförderte und frei geförderte Wohnungen bauen. In dem Hauskomplex, wo noch das Möbelhaus steht, kommen 124 Wohnungen hin, davon 84 öffentlich gefördert.
Gegenüber entstehen zwei Häuser mit 12 und acht Wohnungen. Die geförderten werden 5,20 Euro Miete pro qm kosten, die frei finanzierten 7,25 Euro.