Gladbeck. . Dorothea Nigbur siegte im spannenden Wettkampf um den Titel. Feierliche Krönung vor dem Rathaus.
- Dorothea Nigbur siegte im spannenden Wettkampf um den Titel
- Feierliche Krönung vor dem Rathaus
- Club der Majestäten begleitete die „Neue“ beim Umzug
Der Wettergott hatte gestern doch noch ein Einsehen mit Gladbeck. Pünktlich zur Krönung der neuen Appeltatenmajestät vor dem Rathaus stellte er den Regen ab und gab dem Appeltatenfest auch am Sonntag eine Chance. Was an Sonne fehlte, machte dann die neue Appeltatenmajestät Dorothea Nigbur (53) mehr als wett. Sie nahm als strahlende Königin auf dem roten Samtthron Platz und begrüßte „ihr Volk“ mit herzlichen Worten, nachdem sie die Amtskette von Bürgermeister Ulrich Roland und das Zepter von Vorgängerin Heike Maurer erhalten hatte. Letztere machte der neuen Königin mit ihren Abschiedsworten viel Mut für die kommende Aufgabe: „Für mich war das wie ein Film, es war ein richtig schönes Jahr und es gab so viele Glücksmomente. Ich habe das richtig gern gemacht.“
Dem feierlichen Moment auf der kleinen Bühne vor dem Neuen Rathaus voraus gegangen war am Samstag ein spannender Wettkampf um den Titel auf der großen Bühne am Marktplatz. Sechs Gladbeckerinnen (Dorothea Nigbur, Barbara Bunge, Sultan Demircan, Ria Jungblut, Claudia Lier und Mariyat Akhyadova) traten dazu an, schälten Apfelspiralen, stapelten Äpfel und versuchten sich im Apfel-Basketball. Als das Ergebnis und die Siegerin verkündet wurden, vergoss diese Tränen der Freude.
Gemäß ihres Lebensmottos „Ganz oder gar nicht“ habe sie sich auf den Wettkampf intensiv vorbereitet, erzählt sie später. Das hat eindeutig geholfen: 44 Äpfel wurden in ihrem Stapel gezählt, und sagenhafte 3,85 Meter lang war die Schale von ihrem Apfel.
Fest die Daumen gedrückt
Mit Enkelin Emily (9 Monate) auf dem Arm bedankte sich die Witwe nach dem Sieg bei ihren drei erwachsenen Kindern und vielen engen Freunden für die Unterstützung und bekannte: „Ich freu’ mich riesig, ich bin super glücklich.“
Feste die Daumen gedrückt hatten aber auch Bewohner, Kollegen und Kolleginnen im Eduard-Michelis-Haus. Dorothea Nigbur arbeitete dort als Betreuerin von Menschen mit eingeschränkter Alterskompetenz. Entsprechend groß war der Jubel an der Gildenstraße auch noch am Sonntag, als die neue Majestät sich dort von der Kutsche abholen ließ, die sie zur Krönung fuhr.
Damit ist Dorothea Nigbur die 28. Appeltatenmajestät im Club der Club der Gladbecker Majestäten. Wie diese erhielt auch sie als besonderen Preis einen Apfelanhänger aus Gold mit Brillanten, der seit dem Beginn des Appeltatenfests 1989 jedes Jahr von Optik Rodewald gestiftet wird. Längst sind die Majestäten zu einer wichtigen Gruppe in der Stadtgesellschaft geworden, die sich für soziale Zwecke engagiert.
Gut erkennbar an ihren Schärpen begleiteten sie die „Neue“ nach der Krönung beim Umzug durch die Stadt. Dabei wird traditinell Halt gemacht bei den Mitveranstaltern der Apfelolympiade, der WAZ-Redaktion, Optik Rodewald und der ELE.