Gladbeck. . Bundesweite Befragung dauert vom 1. September bis 30. November. Drahtesel-Nutzer können bewerten, wie fahrradfreundlich die Stadt Gladbeck ist.
- Je mehr Fahrradfahrer sich beteiligen, desto aussagekräftiger ist der Test
- Gladbeck hat sich von 2012 zu 2014 verbessert
- Auswertung dauert drei bis vier Monate
Themen wie mehr Sicherheit und Wege im Straßenverkehr haben Drahtesel-Nutzer in den vergangenen Wochen ordentlich auf Touren gebracht. Ihre Meinung ist es, die ab 1. September in den nächsten Fahrradklimatest einfließt – wenn sie sich denn an der Befragung beteiligen, die regelmäßig bundesweit läuft.
Wo werden in der Stadt Pedalritter ausgebremst? An welchen Stellen läuft’s rund, an welchen fühlen sie sich gegenüber Autofahrern oder Fußgängern benachteiligt? – Auf einem Fragebogen können sich Drahtesel-Nutzer im Multiple-choice-Verfahren (Ankreuzen) äußern zu Aspekten wie Stress- oder Spaßfaktoren. „Im Wesentlichen erfolgt der Test zunehmend über das Internet“, sagt Vera Bücker, Vorsitzende des hiesigen ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club). Bis zum 30. November ist die Meinung der Radler gefragt. „Drei bis vier Monate dauert dann die Auswertung“, so Vera Bücker. Die Resultate münden in eine Note.
Keine repräsentative Umfrage
Der Test soll Aufschluss geben über die Fahrradfreundlichkeit in deutschen Städten und Gemeinden. Seit dem Durchgang im Jahr 2014 gibt’s die Unterscheidung nach Größenklassen: mehr als 200 000 Einwohner, zwischen 100 000 und 200 000, zwischen 50 000 und 100 000 sowie weniger als 50 000 Einwohner.
„Es handelt sich um keine repräsentative Umfrage“, hebt Vera Bücker hervor, „je mehr beim Fahrradklimatest mitmachen, desto besser.“ Die vorherige Runde wertet die Expertin für Gladbeck „als recht guten Erfolg mit 200 Rückmeldungen“. Nimmt man Vera Bücker beim Wort, befindet sich Gladbeck als fahrradfreundliche Stadt auf einem guten Weg. Bei ihrer Einschätzung bezieht sich die Vereinsvorsitzende des hiesigen ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) auf die Auswertung des Fahrradklimatests aus dem Jahr 2014: „Der Tenor war seinerzeit: Gladbeck hat sich im Vergleich zu 2012 gut gemacht. Damals hatte die Stadt eher schlecht abgeschnitten.“ Von einem bundesweiten Platz 77 – im Land: Rang 29 – hatte sich die Stadt Gladbeck auf Platz 9 im Bund gesteigert. NRW-weit reichte es für Rang 5, im Ruhrgebietsvergleich würde die Stadt eine Silbermedaille erlangen – wenn der Test so eine Auszeichnung vorsähe.
Wunsch: eine bessere Verbindung nach Essen
Aus Sicht der Pedalritter soll das kein Stillstand bedeuten. Dazu gibt es noch zu viele „Baustellen“, findet Bücker. Sie nennt als einige Dauerbrenner, die Radler in Gladbeck nach wie vor in Fahrt bringen, die „heiß umstrittenen Schutz- und Radfahrstreifen“ und parkende Autos auf Radwegen – „ein großes Ärgernis!“ Immer wieder ein Problem: „Die Befreiung von Schnee und Eis auf Radwegen.“ Sicher auch Probleme, „die beim Radverkehrswegekonzept der Stadtverwaltung auf den Tisch kommen“. Hätte Vera Bücker einen Wunsch frei, wäre dieser eine „bessere und schnellere Verbindung für Fahrradfahrer nach Essen – parallel zur B224 für Alltagsradler“.