Gladbeck. . Vorsitzender Siegbert Busch will den Verein am Sportmarkt neu positionieren. Künftig soll es mehr Angebote auch im Reha-Bereich geben.
- Mit rund 3500 Mitgliedern ist der VfL Gladbeck der größte Verein der Stadt
- Für 1,3 Millionen Euro (100 000 Euro stammen vom Verein) hat die Stadt den Vereinstreff kernsaniert
- Mit neuen Angeboten will der VfL Mitglieder gewinnen und sich gegen kommerzielle Anbieter durchsetzen
Der VfL Gladbeck, mit rund 3500 Mitgliedern nach wie vor größter Verein in der Stadt, will mit seinem neu gestalteten VfL-Treff in die Offensive gehen. „Wir sind jetzt konkurrenzfähiger und können uns am Markt mit unserer optimierten Infrastruktur besser positionieren“, sagte Vereinschef Siegbert Busch am Sonntag beim Sport- und Sommerfest rund ums sanierte Freibadgebäude, zu dem mehrere hundert Mitglieder und Gäste kamen.
„Wir können jetzt intensiver den Kampf gegen Kommerzielle aufnehmen“, betonte Busch, der sich überzeugt gibt, „dass wir breiter aufgestellt sind als jede Muckibude“, an die auch der VfL in den vergangenen Jahren Mitglieder verlor. Mit zwei Gymnastikräumen, einem gut ausgestatteten Kraftraum, einem Sportlerbistro sowie zeitgemäßen Büroräumen (die Anfang September bezogen werden), wolle der VfL nun sein Potential nutzen und versuchen, auch durch neue Angebote Mitglieder zurückzugewinnen, vor allem auf dem Gebiet des Breitensports – mit rund 1500 Sportlern bereits jetzt die größte VfL-Abteilung.
Neue Wege will der VfL, so Busch, auch im Reha-Sport gehen. Der Verein plane, sich im Bereich des Gesundheitssports stärker aufzustellen. Ausgeweitet werden soll das bereits vorhandene Orthopädie-Angebot, wozu derzeit der Verein eigens in die Ausbildung eines Therapeuten, eines jungen Mitglieds, investiere. Neu hinzu sollen Reha-Angebote in den Bereichen Kardiologie und Lungenleiden kommen. Dazu werde der VfL auf speziell ausgebildete Fachkräfte zurückgreifen. Busch: „Wir wollen mit diesen Angeboten unsere neuen Räumlichkeiten mehr öffnen.“
Viele Besucher nutzten Mitmachangebote
Beim Sport- und Sommerfest nutzten viele Besucher die Gelegenheit, sich dieses neue, vergrößere Zuhause des VfL anzuschauen – und bei verschiedenen sportlichen Angeboten mitzumachen. Vorsitzender Siegbert Busch nahm zufrieden das Lob vieler Gäste zur Kenntnis, die auch dem attraktiven Äußeren des Gebäudes Respekt zollten. Busch: „Bei der Sanierung haben Politik, Verwaltung und unser Verein hervorragend zusammengearbeitet.“ Für 1,3 Millionen Euro (100 000 Euro stammen vom Verein) hat die Stadt das Gebäude kernsaniert. Bis zum Jahresende, so Busch, werde auch noch ein neuer, direkten Zugang von der Schützenstraße aus gebaut.
Bärbel Klatt-Seipelt, Abteilungsleiterin Breitensport und Organisatorin des Sport- und Sommerfestes, zeigte sich zufrieden, dass trotz des bescheidenen Wetters am Sonntag viele Besucher auch die Aktivitäten unter freiem Himmel annahmen. Die zehn Vereinsabteilungen boten Mitmachenaktionen an oder stellten sich bei Präsentationen vor. Für Unterhaltung sorgte die Formation „I Gemelli“. Klatt-Seipelt: „Das war ein schöner Tag für unsere große Vereinsfamilie.“
1982 entstand der erste Vfl-Treff im Freibad
Der VfL Gladbeck , 1921 gegründet, nutzt Teile des Umkleidegebäudes bereits seit 1982, als der alte VfL-Treff entstand. Ein Schmorbrand legte im Oktober 2012 einen Teil der Nutzung lahm. Mit Baubeginn 2015 konnte der VfL das Gebäude gar nicht mehr nutzen. Neben dem VfL gibt es im sanierten Haus erneut eine Umkleide für die Freibadbesucher und im Untergeschoss einen neuen Imbiss sowie Stauraum für die Traglufthalle.