Gladbeck. . Verkehrswacht Gladbeck will Autofahrer sensibilisieren und Eltern unterstützend zur Seite stehen. Ein wichtiger Baustein ist angemessenes Fahrtempo.
- Verkehrswacht gibt Tipps für Eltern und Autofahrer
- Spannbänder sollen auf Erstklässler aufmerksam machen
- Üben des Schulwegs kann Sicherheit schaffen
Nicht nur Mädchen und Jungen samt Eltern stehen in den Startlöchern, wenn für sie in der kommenden Woche der Schulalltag beginnt. Auch Klaus-Dieter Parma hat diesen Termin fest im Blick. Jahr für Jahr appelliert der Vorsitzende der hiesigen Verkehrswacht an Verkehrsteilnehmer, Rücksicht auf die I-Männchen zu nehmen und erhöhte Vorsicht walten zu lassen. „Denn Schulanfänger sind auch Verkehrsanfänger!“ Und so werden Parma und seine Mitstreiter auch diesmal wieder stadtweit Spannbänder aufhängen, Plakate platzieren und informative Faltblätter zur Sicherheit auf dem Schulweg an Eltern verteilen. Außerdem erhalten Mädchen und Jungen unübersehbare Mützen.
Kinder betreten oft Neuland
Dass der Weg vom Zuhause ins Klassenzimmer und retour vielerlei Gefahren bergen kann, zeigen jährlich bundesweit tausende Unfälle im sechsstelligen Bereich. Bewegen sich Erstklässler erstmals allein im Straßenverkehr, betreten sie in der Regel Neuland. „Wenn sie selbstständig zur Schule gehen, bedeutet das für viele Kinder eine Herausforderung“, sagt Klaus-Dieter Parma. Deswegen findet der erfahrene Fachmann: Eine solide und rechtzeitige Vorbereitung auf diese Situation ist das A & O für Sicherheit auf dem Schulweg. Der Gladbecker hat einige Tipps parat, worauf Eltern und motorisierte Verkehrsteilnehmer insbesondere in den kommenden Wochen verstärkt achten sollten, wenn sich ABC-Schützen auf den Weg machen.
1Klaus-Dieter Parma mahnt Autofahrer, in einer angemessenen Geschwindigkeit unterwegs zu sein, also die Straßen- und Sichtverhältnisse zu berücksichtigen. Der Vorsitzende der Verkehrswacht nennt als ein Beispiel: „Besonders an Fußgängerwegen mit Zebrastreifen ist eine vorausschauende Fahrweise geboten.“
2„Brems Dich – Schule hat begonnen“ – ist ab der kommenden Woche wieder flächendeckend auf Spruchbändern zu lesen. Mit dieser Aktion will die Verkehrswacht auf Schulkinder aufmerksam machen. Daher lautet der eindringliche Appell: „Brems Dich – Schule hat begonnen.“
3Eine gewisse Routine bringt Sicherheit. Deshalb empfiehlt Klaus-Dieter Parma Eltern: Schon einige Zeit vor Schulbeginn sollten Erwachsene den Schulweg mit dem Kind gehen. Dabei sei es wichtig, auf mögliche Gefahrenpunkte hinzuweisen und zu erklären, wie sich Gefährdungen vermeiden lassen. Wo befindet sich eine Fußgängerampel? Wo ist ein Zebrastreifen? In welchen Straßen lauern Gefahren, weil Bäume oder parkende Fahrzeuge die Sicht für Fußgänger, aber auch für Autofahrer, versperren? Es gilt: Der kürzeste Weg ist nicht unbedingt der sicherste.
4In der Gruppe fühlen sich Mädchen und Jungen häufig sicherer, als wenn sie allein unterwegs sind. Deswegen ist es, so der Gladbecker Fachmann, ratsam, Gruppen zu bilden und gemeinsam den Schulweg zu absolvieren. Parmas Tipp: Eltern sollten Treffpunkte vereinbaren, so dass die Kinder Kreuzungen und andere Gefahrenstellen gemeinsam passieren können.
5Falls Eltern professionelle Unterstützung beim Thema „Schulsicherheit“ brauchen, können sie sich beispielsweise an die Verkehrswacht und den ADAC wenden. Sie bieten Trainings für Kinder an.
6Außerdem geben Plakate und Faltblätter weitere Informationen. Zur Verfügung stehen auch Materialien, die Mädchen und Jungen ein spielerisches Lernen ermöglichen – wie die CD „Pass auf, sing mit – Lieder und Geschichten für mehr Verkehrssicherheit.“