Gladbeck. . Im Vergleich mit den anderen Städten im Bistum Essen steht die katholische Kirche in Gladbeck gut da. Auch bei Kirchenbesuchen liegt die Stadt vorn.
- 27 818 Mitglieder zählt die Statistik für 2015 in der Gladbecker Pfarrei St. Lamberti
- Überdurchschnittlich viele Katholiken im Bistumsvergleich
- Zahl der Kommunionkinder sinkt weiterhin, Eheschließungen bleiben stabil
Als „überdurchschnittlich hoch“ im Vergleich zu anderen Standorten in seinem Einzugsgebiet bezeichnet das Bistum Essen die Zahl der Katholiken in Gladbeck. Und doch ist in der Jahresstatistik 2015, die jetzt vorliegt, unübersehbar: Es werden weniger Kirchenmitglieder. Damit setzt sich eine Entwicklung fort, die nicht nur im Ruhrbistum seit Jahren erkennbar ist.
791 526 Katholiken bistumsweit
Die Pfarrei St. Lamberti entspricht dem Stadtgebiet Gladbeck. 27 818 Mitgliedern – so die aktuelle Bilanz aus Essen – stehen acht aktive Standorte zur Verfügung: Herz Jesu zählt beispielsweise 6379 Katholiken, St. Johannes 3592 und St. Josef 4140. Weitere Gemeinden sind Heilig Kreuz, St. Marien, die Filialkirche St. Franziskus und Christus König. St. Lamberti ist mit 6454 Katholiken der mitgliederstärkste Standort in der Stadt. Im Vorjahr waren es insgesamt noch 206 Gladbecker Katholiken mehr, anno 2012 gar plus 945. Ende 2015 gehörten 791 526 Katholiken im Ruhrbistum der Kirche an. Während die Zahl der Eintritte und Übertritte in Gladbeck weiter an einer Hand abzuzählen ist, bleiben die Austritte dreistellig.
156 Katholiken kehrten ihrer Kirche im vergangenen Jahr den Rücken. Sinkend ist ebenfalls die Anzahl der Mädchen und Jungen, die die erste Heilige Kommunion empfangen haben. Im vergangenen Jahr waren dies gerade einmal 182 Kinder gegenüber etwa 247 vor drei Jahren. Zur Firmung gingen laut aktuellem Bericht 134 junge Katholiken.
Zahl der Trauungen bleibt stabil
Die Trauungen haben sich – scheint’s – auf einem Niveau eingependelt: Nach 45 (2013) und 43 (2014) meldete die Pfarrei St. Lamberti für das vergangene Jahr 46. Dass die Zahl der Taufen – wie im gesamten Bistum – gestiegen ist (183 waren es 2015), sei mit einer erhöhten Geburtenrate zu begründen. Dem stehen 358 Bestattungen gegenüber (2014: 349).
Fazit: „Die Zahl der Taufen, Erstkommunionen und Trauungen sind bezogen auf die Katholikenzahl der Pfarrei jeweils überdurchschnittlich.“ Das gelte auch für die Kirchgänger. „Eine erheblich überdurchschnittliche Besucherzahl“ in den Gottesdiensten stellen die Statistiker fest. Auf St. Lamberti an der Horster Straße entfalle ein Drittel – „die am stärksten besuchte Pfarrkirche bzw. der am zweitstärksten besuchte Standort bistumsweit“. Alle weiteren hiesigen Standorte gehören im einzugsweiten Vergleich „zu den hundert am stärksten besuchten Standorten“.