Für viele Menschen sind Fledermäuse eine Art „unbekannte Flugobjekte“. Um diese Tiere etwas bekannter zu machen, hatte jetzt die Umweltabteilung der Stadtverwaltung zusammen mit dem Naturschutzbund Gladbeck zu einer Exkursion eingeladen. Dazu konnten Dr. Dieter Briese von der Umweltabteilung und Michael Korn vom Naturschutzbund Nabu im Nordpark eine Reihe von Kindern und Jugendlichen sowie Eltern und Großeltern begrüßen.
Alle nutzten die Chance, die scheuen Fledermäuse bei ihrer nächtlichen Jagd auf Insekten zu beobachten. Auch aus den Nachbarstädten waren Teilnehmer dabei.
„Alle 18 der in Nordrhein-Westfalen vorkommenden Fledermausarten sind durchweg gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht. Dabei kommt dieser empfindlichen Zielgruppe als Indikator für eine gesunde Landschaft eine besondere Bedeutung zu“, erklärten die Experten Korn und Briese. Denn wo viele Fledermäuse unterschiedlicher Arten vorkommen, sei auch die Qualität ihres Umlands noch verhältnismäßig gut.
„Hautnahe“ Exkursionen
Ein zentrales Ziel des Naturschutzes ist die Erhaltung und die Anreicherung der Landschaft mit artenreichen und vielfältigen Biotopen, insbesondere zählen Tümpel und Teiche, Hecken, Obstwiesen oder Waldränder dazu. Der Nabu und die Stadtverwaltung haben in den vergangenen Jahren einige solcher Lebensräume gepflegt, neu angelegt, gesichert oder vor einer Vernichtung bewahrt.
Seit Jahren bemühen sich diese Institutionen um den Schutz und die Erhaltung der heimischen Fledermäuse, unter anderem auch durch intensive Öffentlichkeitsarbeit. Dazu diente auch diese „hautnahe“ Exkursion, um die Scheu vor den Tieren zu nehmen.
Einige der neun in Gladbeck vorhandenen Fledermausarten konnten bei ihrer Jagd im Nordpark und über dem Nordparkteich beobachtet werden. Mit Hilfe einer technischen Einrichtung – dem BAT-Detektor – wurden die Rufe der Fledermäuse für alle Teilnehmer hörbar gemacht.