Gladbeck. . Der Kampf gegen den Riesenbärenklau ist nicht zu gewinnen. Aber immerhin scheinen die Städte im Kreis Recklinghausen das Problem im Griff zu haben.
- In Gladbeck tauchten Pflanzen vor dem Jahrhundertwechsel auf
- Auf öffentlichen Flächen gibt es nun keine Probleme mehr
- Kontakt mit der Herkulesstaude unbedingt vermeiden
Vorsicht ist für die Bürger, die die Pflanze im Garten haben oder in der Landschaft bei Spaziergängen entdecken, dennoch angebracht: bei Kontakt mit der Pflanze verbrennt die Haut.
Von Anfang an für Gefahr sensibilisiert
In Gladbeck ist das Problem altbekannt, sind die ersten Riesenbärenklau-Pflanzen doch bereits vor dem Jahrhundertwechsel aufgetaucht. „Wir waren von Anfang an sensibilisiert“, sagt Fachbereichsleiter Bernhard Schregel. Die Reaktion sei umgehend erfolgt. Mit Schutzanzügen ausgerüstete Mitarbeiter der Stadt seien den problematischen Pflanzen rechtzeitig zu Leibe gerückt, hätten sie ausgegraben und in der Müllverbrennungsanlage Essen-Karnap entsorgen lassen. „Daher haben wir auf öffentlichen Flächen in Gladbeck keinerlei Probleme mit dieser Pflanze.“
Menschen sollten sich unbedingt fernhalten vom Riesenbärenklau. Er kann gerade auch für Allergiker zu einer Gesundheitsgefahr werden. Beim Entfernen der Pflanze im Garten ist deshalb Schutzkleidung inklusive einer Schutzbrille ratsam. Bekämpfungsmaßnahmen sollten zudem immer abends oder bei bedecktem Himmel stattfinden, um Reaktionen mit UV-Licht zu vermeiden. Um Riesenbärenklau loszuwerden, sollten Gärtner die Wurzel mindestens zehn Zentimeter unterhalb der Erdoberfläche durchstechen und ausheben. Wurzel- und Pflanzenreste sollten im Hausmüll entsorgt und nicht kompostiert werden.
Während die gefährliche Pflanze auf den öffentlichen Flächen in Gladbeck keine Chance zum Wurzeln zu haben scheint, sieht es in einigen Städten des Kreises noch anders aus. Die Stadt Waltrop meldet einen aktuellen Bestand am Grünen Weg im ländlichen Süden der Stadt. In Recklinghausen tritt der Riesenbärenklau – auch Herkulesstaude genannt – gelegentlich am Bärenbach im Stadtteil König Ludwig oder am Bach in Suderwich auf. In Dorsten wucherte er im Umfeld einer Bushaltestelle an der Gladbecker Straße, in Castrop-Rauxel wird über Vorkommen an der Klöcknerstraße berichtet. In den Rathäusern ist dabei allerdings stets nur von „vereinzelten Fällen“ die Rede.
Und die Städte glauben im Bilde zu sein über die möglichen Standorte. Denn frühzeitiges Eingreifen ist wichtig, damit sich die Staude, die bis zu vier Meter hoch werden kann, nicht ausbreitet. Immerhin bildet jede Pflanze 10 000 bis 30 000 Samen aus.
In Waltrop stechen Mitarbeiter des Ver- und Entsorgungsbetriebesdie Pflanze bei Auftreten regelmäßig ab, sodass sie nicht höher als 40 Zentimeter wird und nicht zur Blüte kommen kann. Haltern beauftragt einen externen Bekämpfer, wenn entsprechende Meldungen im Rathaus eingehen. Herten ermuntert die Bevölkerung, sich an die Verwaltung zu wenden, wenn eine Herkulesstaude irgendwo in Park- oder Erholungsanlagen entdeckt wird. .