Gladbeck. . Die Behörden im Kreis Recklinghausen prüfen derzeit, wie sie die Warn-App sinnvoll nutzen können. Feuerwehr-Kreisleitstelle will im November starten.
- Die Behörden im Kreis Recklinghausen prüfen derzeit, wie sie die Warn-App sinnvoll nutzen können
- Die Kreisleitstelle will im November starten, vorher werden Mitarbeiter geschult
- Bisher warnt NINA in Gladbeck nur vor Unwetter
Wenn es in Gladbeck ein Unwetter gibt, schlägt NINA Alarm. Wenn eine Bombe gefunden wird und entschärft werden muss, warnt NINA rechtzeitig. Und wenn Sie dann nicht genau wissen,was Sie tun sollen, hat NINA auch ein paar passende Verhaltenstipps zur Hand.
NINA ist der klingende Name der Warn-App des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe und steht für Notfall-Informations- und Nachrichten-App. Sie kann kostenlos auf das Smartphone heruntergeladen werden – bisher ist NINA allerdings nur für Mobiltelefone mit den Betriebssystemen IOS (IPhone) und Android verfügbar.
Bisher nur Unwetterwarnungen
Die Warn-Apps sind schon länger auf dem Markt, neben NINA gibt beispielsweise auch Katwarn Laut, wenn Gefahr in der Umgebung droht. In den Fokus gerückt sind die Anwendungen seit dem Amoklauf in München, bei dem die Polizei per App Katwarn innerhalb kurzer Zeit an die 250 000 Smartphone-Nutzer informieren konnte. In Nordrhein-Westfalen setzen die Behörden eher auf NINA als auf Katwarn, die von einem Zusammenschluss von Versicherern herausgegeben wird.
Bislang bekommen App-Nutzer im Kreis Recklinghausen nur Unwetterwarnungen aufs Handy, die vom Deutschen Wetterdienst eingespeist werden. Wie genau Polizei und Feuerwehr im Kreis Recklinghausen in Zukunft mit der App arbeiten werden, wird zurzeit noch diskutiert. „Wir prüfen da noch, sind auch mit dem Betreiber in Kontakt“, sagt Polizeisprecher Michael Franz. Die Behörden testen derzeit, wie sie selbst Informationen per App verbreiten können.
Technische Voraussetzungen bei der Feuerwehr sind geschaffen
Während die Duisburger bereits ab Ende dieser Woche per NINA informiert werden können, müssen die Menschen im Kreis RE noch warten. In der Feuerwehr-Kreisleitstelle in Recklinghausen werden zurzeit die Voraussetzungen für den Gebrauch von NINA geschaffen. Technisch ist bereits alles auf dem neuesten Stand, im September sollen die Mitarbeiter im Umgang mit der App geschult werden, so Kreissprecher Jochem Manz. Im November könnte NINA dann kreisweit an den Start gehen.
„Mit so einer App können wir auch die Generation erreichen, die mit Handys groß wird“, sagt Gladbecks Feuerwehrchef Thorsten Koryttko. Er selbst testet NINA bereits auf seinem Mobiltelefon und findet die App durchaus sinnvoll. Dass Nicht-Smartphone-Nutzer in Zukunft einen Nachteil erleiden könnten, glaubt er übrigens nicht: Die üblichen Nachrichtenkanäle werden weiterhin bedient, und Sirenen werden auch weiterhin nur schwerlich zu überhören sein.
Kostenlos herunterladen
NINA, Katwarn und auch die App WarnWetter vom Deutschen Wetterdienst sind kostenlos in App-Stores erhältlich – allerdings nur für IPhones und Android-Geräte. NINA soll vor allem dann helfen, wenn Sirenen und Rundfunk die Bevölkerung bei drohenden Gefahren nicht erreichen.