Die Boule-Bahn am Kotten Nie wird in den Sommermonaten intensiv genutzt. Jetzt will der Förderverein das Angebot erweitern.

  • Förderverein und Seniorenbeirat planen Erweiterung des Angebots
  • Spaß und geselliges Zusammensein stehen im Vordergrund
  • Bahn kann zu den Öffnunsgzeiten vom Kotten von allen Interessierten genutzt werden

Was haben sechs silberne Kugeln, ein „Schweinchen“, ein silberner Ring, ein Handtuch und ein Maßband gemeinsam? Richtig, all diese Gegenstände gehören zu einer ordentlichen Boule-Ausrüstung.

Mehrere kleine Holzkoffer, gefüllt mit diesen Utensilien, stehen auf den Bänken neben der Boule-Bahn am Kotten Nie. Acht Spieler neigen sich auf der 20 Meter langen Bahn über die Kugeln und diskutieren darüber, welche Mannschaft dem „Schweinchen“ denn nun am nächsten gekommen ist. Schließlich heben sie die Kugeln auf und putzen den Staub der Schotterbahn mit ihren Handtüchern ab. Die nächste Runde kann beginnen.

Die Boule-Bahn am Kotten Nie wird in den Sommermonaten intensiv genutzt. In Kooperation mit dem Seniorenbeirat bietet der Förderverein des Kottens seit etwa drei Jahren mittwochs von 10 bis 12 Uhr Boulespielen für jedermann an. Inzwischen kommen so viele Spieler, dass das Angebot nach den Sommerferien erweitert wird. Dann kann auch montags zwischen 10 und 12 Uhr „eine ruhige Kugel geschoben werden“. Bis zu zehn Leute können gleichzeitig spielen. „Für eine zweite Bahn haben wir hier keinen Platz“, so Holger Kosbab, stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins. „Grundsätzlich kann man aber überall spielen, wo es einen festen Untergrund gibt.“ Auch die Variante Crossboule, bei der im freien Gelände gespielt wird, erfreut sich immer größerer Beliebtheit.

Bald auch montags boulen

Wer mitspielen möchte, kann einfach kommen. „Montag- und Mittwochvormittag ist immer jemand vom Seniorenbeirat oder dem Förderverein hier, der sich mit den Regeln auskennt und das Spiel erklären kann“, sagt Rudi Lach, ehrenamtlicher Mitarbeiter des Fördervereins und Bouler der ersten Stunde am Kotten Nie.

Wer keine eigenen Kugeln hat, kann sich ein Set ausleihen. Einfache Kugeln gibt es ab 20 Euro zu kaufen, für Wettkampfkugeln muss man etwa 80 Euro investieren. Abgesehen von diesen Kosten ist Boule ein sehr günstiges Hobby.

Boulespielen am Kotten soll vor allem Spaß machen, um Leistung geht es hier nicht. „Aber ehrgeizig sind wir natürlich trotzdem“, sagt Klaus Trost, ebenfalls Ehrenamtlicher am Kotten, und lacht. Wenn Gäste aus Gladbecks französischer Partnerstadt Marcq-en-Baroeul zu Gast sind, veranstaltet der Förderverein kleine Turniere. „Das ist schon beeindruckend zu sehen, wie gut die Franzosen spielen“, staunt Trost

Es treten entweder Zweierteams oder zwei Mannschaften mit jeweils vier oder fünf Spielern gegeneinander an. Ziel ist es, mit den silbernen Spielkugeln möglichst nah an die Zielkugel, das „Schweinchen“, zu gelangen. Kugeln der anderen Mannschaft können dabei weggestoßen werden. Die Startposition der Spieler wird mit einem Ring markiert, in dem die Bouler beim Abwurf stehen müssen.

Zusätzlich zu den Angeboten des Seniorenbeirats und des Fördervereins kann jeder die Bahn während der Öffnungszeiten des Kottens nutzen.