Gladbeck/Gelsenkirchen. . Die Stiftung soll die Seriosität des Tierschutzvereins unterstreichen. Zudem soll die Arbeit für den Tierschutz so langfristig abgesichert werden.

  • Schon seit Jahrzehnten werden die Fundtiere aus Gladbeck imTierheim Gelsenkirchen betreut
  • Für ein eigenes Tierheim in der Stadt haben die finanziellen Mittel bisher nie gereicht
  • Auch die Tierschützer in Gelsenkrichen sind bei ihrer Arbeit auf Spenden angewiesen

Ein eigenes Tierheim in Gladbeck. Dazu fehlten bisher immer die Mittel. Schon seit Jahrzehnten werden die Fundtiere aus Gladbeck deshalb vom Tierschutzverein Gelsenkirchen im Tierheim an der Willy-Brandt-Allee in der Nachbarstadt betreut.

Und wie alle Tierschutzvereine, sind auch die Tierschützer dort auf die Unterstützung aus der Bevölkerung angewiesen. Nun soll eine neue Stiftung die Seriosität des Tierschutzvereins unterstreichen und insbesondere Menschen ansprechen, die ihr Hab und Gut zugunsten des Tierschutzes vererben möchten.

„Ich möchte den Verein auf diese Weise langfristig absichern“, erklärt Detlef Fohlmeister, Vorsitzender des Tierschutzvereins Gelsenkirchen und auch der neuen Stiftung. Dabei erwartet er natürlich nicht baldige Erträge aus etwaigem Zinsgewinnen.

„Wenn Geld da ist, ist es auch schnell wieder weg“

In Zeiten der Null-Zins-Politik sind die nicht zu erwarten. Und auch Stiftungsfonds machen derzeit keine Höhenflüge. „Ich sehe das in anderen Tierschutzvereinen: Wenn Geld da ist, ist es auch schnell weg. Manchmal droht dann sogar die Pleite. Die Stiftung bietet die Möglichkeit, das Vermögen, was wir mühsam angespart haben, nun auch zu schützen“, so Fohlmeister. Ausgestattet ist die neue Stiftung des Tierschutzvereins mit einem Anfangsvermögen von 50.000 Euro.

Ziel der Stiftung ist es den „Tierschutzverein für Gelsenkirchen und Umgebung e. V. 1880“ zu unterstützen und zu fördern, sowie andere, dem Tierschutz gewidmete Einrichtungen, die dem Tierschutzverein Gelsenkirchen nahe stehen, zu helfen. Beispielsweise können Veranstaltungen zum Tierschutz, zum Erhalt und Ausbau der Tierrechte sowie der Bildung und Erziehung der Allgemeinheit gefördert werden.

Unterstützungsaktion im September in Buer

Es soll mit Broschüren und Veröffentlichungen darauf hingewirkt werden, dass der Respekt und die Rücksichtnahme gegenüber Tieren selbstverständlich wird. Zum Ende des Sommers darf sich der Tierschutzverein zudem auf eine Aktion in Buer freuen: Am 10. September bietet das „Amboss-Tattoo“-Studio an der Urbanusstraße einen „Social Saturday“ (sozialen Samstag): Tätowierer stechen an diesem Tag zugunsten des Tierschutzvereins.

Aus dem Etat der Stadt Gladbeck gehen jährlich 50.000 Euro für die Betreuung der hiesigen Fundtiere an den Gelsenkirchener Tierschutzverein. „Der Betrag entspricht in ungefähr der Summe, die zur Versorgung unserer Tiere aufgewendet werden muss“, erklärt Stadtsprecher Tim Deffte. Im Gegenzug melden die Tierschützer am Ende eines Jahres immer, wie viele Hunde, Katzen und Kleintiere nach Erle gebracht worden sind. Den Gladbecker Tierschutzverein unterstützt die Stadt zudem noch mit jährlich 3500 Euro.