Gladbeck. . Lichtbildner aus den Partnerstädten Gladbeck und Wodzislaw zeigen in einer gemeinsamen Ausstellung das Leben in der jeweiligen Stadt. Partnerprojekt wird mit dem Richeza-Preis 2016 ausgezeichnet.
In einer gemeinsamen Ausstellung zeigen Fotografen aus Gladbeck und der polnischen Partnerstadt Wodzislaw ihre Arbeiten im Foyer des Neuen Rathauses. Unter dem Motto „Leben in Gladbeck und Wodzislaw – ein fotografischer Blick“ haben sich die ambitionierten Lichtbildner mit ihren jeweiligen Städten fotografisch auseinandergesetzt. 30 großformatige Bilder – 15 Bilder je Fotogruppe – gewähren einen Blick auf das vielfältige Leben in den beiden Städten. Zur sehr gut besuchten Vernissage am Montagabend gab es Sekt und O-Saft sowie Knabbergebäck und wohlklingende Harfenmusik von Sonja Jahn.
In seiner Ansprache machte Frank Konopka, Sprecher der Foto AG, deutlich, dass „ein solches Projekt nur mit einem großen Team geht“. Mit dem Projekt soll die Freundschaft mit Polen gefördert werden, was auch bestens gelang. So wurde die Ausstellung in Wodzislaw bereits im Juni gezeigt. Mit großem Erfolg. Eine kleine Abordnung der Foto AG war persönlich vor Ort – und von der Freundlichkeit der Menschen nicht nur überrascht, sondern auch begeistert. Konopka: „Es sind ganz liebe, nette Leute. Sie haben uns herzlich empfangen. Jeder Wunsch wurde uns erfüllt.“
Seit 26 Jahren gibt es die Städtepartnerschaft, eine Freundschaft, die mit „viel Engagement und Herzblut auf beiden Seiten gelebt wird“, so Bürgermeister Ulrich Roland. „Es war eine der ersten Partnerschaften nach dem Mauerfall.“ Mit großer Betonung auf Hilfe und Unterstützung. So übergab die Stadt in Wodzislaw kürzlich einen in Gladbeck ausrangierten Krankentransportwagen. Völlig neu ist die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Fotografie mit den Polen. Gleichwohl hat die Foto AG Erfahrungen mit länderübergreifenden Ausstellungen. Werner Kesting, Foto AG: „Wir haben bereits erfolgreich Ausstellungen mit den französischen und österreichischen Städtepartnern gemacht.“ Es lohnt sich, einen Blick auf die Bilder zu werfen, sagt Konopka. Die Motive sind vielfältig. Sie reichen von Landschaften, Architektur, Nachtansichten Straßenszenen, Sport bis hin zu Nebelbildern und surrealen polnischen Stadt- und Straßenszenen.
Deutsch-polnische Zusammenarbeit
Mitte Juli werden zwei der Ausstellungsbilder übrigens als Großformate auf der Werbefläche an der B 224 gezeigt. Die Foto AG hatte sich gemeinsam mit der Stadt auf Anregung von Michael Hübner (MdL-SPD) um eine Prämierung im Rahmen des Richeza-Preises 2016 beworben. Die Landesregierung nahm die Unterzeichnung des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrages von 1991 zum Anlass, um zu einem Wettbewerb für Projekte der deutsch-polnischen Zusammenarbeit aufzurufen. Unter 50 Bewerbungen wurden 21 Projekte ausgewählt. Das Gladbecker Projekt wurde von Europaminister Franz-Josef Lersch-Mense als „besonders auszeichnungswürdig“ eingestuft und mit dem renommierten Richeza-Preis ausgezeichnet.