Gladbeck. . Wer in Mitte wohnt, kann Fördermittel zur Verschönerung seines Hauses oder Hofes beantragen. Das wertet das Stadtbild auf. Es gibt weitere Gelder.
Als vollen Erfolg bezeichnet Anja Boddenberg vom Stadtteilbüro Projekt Stadtmitte-Gladbeck das Hof- und Fassadenprogramm. „Das Projekt ist vom Begriff in Gladbeck angekommen“, zieht Boddenberg eine erste Bilanz.
Um die Stadtmitte im Erscheinungsbild als auch in der Wohnfunktion nachhaltig zu stärken, wurde von der Stadt ein Bündel an Maßnahmen auf den Weg gebracht. Eines der Instrumente ist das Hof- und Fassadenprogramm. Es unterstützt Immobilieneigentümer finanziell, die bauliche Änderungen zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität oder des Erscheinungsbildes auf ihrem Grundstück vornehmen wollen.
68 Maßnahmen sind bereits umgesetzt
Die entsprechenden Änderungen können von der farblichen Auffrischung an der Fassade bis zur Aufwertung der Hofflächen und Begrünungen reichen. „Vom Start im Frühjahr 2012 bis zum Ende des ersten Förderabschnitt Mitte 2015 konnten wir 68 Maßnahmen umsetzen.“ Dies waren schwerpunktmäßig Verschönerungsmaßnahmen an Gebäuden (61). Neu und anders gestaltet wurden sieben Freiflächen. Erfolgreich umgesetzt, leisten diese Maßnahmen einen sichtbaren Beitrag, das Erscheinungsbild der Stadt Stück für Stück zu verbessern.
Eigentümer investieren Millionen
Insgesamt gab es bis Mitte 2015 rund 170 konkrete Anfragen, die von Boddenberg und den Mitarbeitern des Stadtteilbüros überprüft wurden. „Rund 55 Anfragen und Anträge mussten wir allerdings ablehnen.“ An Fördergeldern ausgezahlt wurden in diesem Zeitraum rund 320 000 Euro. Boddenberg: „Die uns bekannte Investition der Immobilieneigentümer war aber weitaus höher, sie lag bei 1,1 Millionen Euro.“ Und auch diese belegbare Zahl hält sie noch für viel zu niedrig. „Es dürfte wohl drei Mal so viel sein, konnten wir doch nicht in jedem Fall genau nachharken.“
Der Andrang der Gladbecker an die Fördertöpfe hält weiter an. „Allein in den letzten Wochen erreichten uns sechs Anfragen. Es wird immer mehr“, so Boddenberg, die den Daumen für 2016 senkt. „Für dieses Jahr sind die Fördergelder schon komplett vergeben.“ Sogar für 2017 liegen vier bewilligungsfähige Anträge vor. Verraten, worum es sich handelt, will Boddenberg noch nicht. Nur so viel: „Es sind spannende Objekte, die da kommen.“
Förderanträge können im Stadtteilbüro abgegeben werden
Für die kommenden Jahre stehen weitere Fördergelder zur Verfügung. Die Förderanträge können jederzeit im Stadtteilbüro eingereicht werden. Wichtig: Die Anträge werden nach Eingang bearbeitet und die Mittel sind auf ein bestimmtes Budget begrenzt. Die Fertigstellung der Maßnahmen muss bis spätestens im Herbst 2018 erfolgt sein. Eine frühzeitige Kontaktaufnahme mit dem Stadtteilbüro ist auch deshalb angebracht, da es vom ersten Infogespräch bis zur Bewilligung zwei bis sechs Monate dauern kann.
Um beim Programm mitmachen zu können, muss die Immobilie im Projektgebiet liegen, mindestens drei Wohneinheiten oder zwei Wohneinheiten und eine Gewerbeeinheit beherbergen. Außerdem müssen die Kosten der Maßnahme mindestens 500 Euro betragen. Das Aufstellen einer Sitzbank zur Verschönerung reicht also nicht aus.