Bewerbungsgespräche im Zehn-Minuten-Takt führten am Dienstag mehr als 1 200 Schülerinnen und Schüler aus Gladbeck und der gesamten Emscher-Lippe-Region beim IHK-Azubi-Speed-Dating in der Vestlandhalle in Recklinghausen.
Ihr Ausbildungsplatzangebot, vor allem für 2017, präsentierten 55 Unternehmen, darunter die Gladbecker Firma Rockwool. „Die angemeldeten Schulen haben deutlich mehr Teilnehmer mitgebracht als angemeldet“, freute Carsten Taudt, Leiter des Geschäftsbereichs Bildung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen. Dazu kamen viele Jugendliche „auf eigene Faust“. Taudt zog ein positives Resumee: „Bei zahlreichen Unternehmen dürften die Kandidaten zur Besetzung der meisten Ausbildungsplätze nach dem heutigen Speed-Dating feststehen“, ist er sich sicher.
Die Spielregeln sind einfach: Zehn Minuten hatten die jungen Leute Zeit, sich bei Firmenchefs, Personalleitern oder Ausbildern als künftige Auszubildende ins Gespräch zu bringen. Dann wird gewechselt für das Kennenlernen mit dem nächsten Unternehmen. Einige Schüler schafften es so, sich in bis zu zwölf Kurzbewerbungen zu empfehlen.
Für Taudt ist das Azubi-Speed-Dating ein wichtiges Instrument auf dem regionalen Ausbildungsmarkt, von dem Unternehmen und Bewerber profitierten. Denn auch Bewerber mit schlechteren Zeugnisnoten bekämen ihre Chancen beim Vorstellungsgespräch und könnten häufig persönlich überzeugen. „Unternehmen lernen so motivierte Kandidaten kennen, die sie bei einer rein schriftlichen Bewerbung vielleicht nicht beachtet hätten“.