Gladbeck. . Fast 60 Senioren machten vom kostenlosen Angebot Gebrauch, ihren Rollator von Fachleuten prüfen zu lassen.
Mit einem solchen Andrang hatten selbst die Veranstalter vom Seniorenbeirat nicht gerechnet: Fast 60 Männer und Frauen kamen am Donnerstag zum Fritz-Lange-Haus, um ihre Rollatoren kostenlos von Fachleuten überprüfen zu lassen. Die Mechaniker Stefan Sczyrba und Dieter Hahn von der Arbeitsförderungsgesellschaft rebeq hatten zwei Stunden alle Hände voll zu tun: Bremsen nachstellen, die Griffhöhe korrigieren, lockere Griffe oder Körbchen befestigen . . . Nur ganz wenige der Gehhilfen waren ohne Mängel.
Sczyrba und Hahn stießen in einigen Fällen allerdings auch an ihre Grenzen. Defekte Bremszüge, ein nach einem Sturz verbogener Rollator oder gar, wie in einem Fall, eine gebrochene Stange sind Sache der Fachleute in Sanitätshäusern. „Alle waren einsichtig, manche sind sofort von hier aus zum Sanitätshaus gegangen“, berichtete Friedhelm Horbach, der Vorsitzende des Seniorenbeirats.
Wer unsicher war, wegen der möglichen Kosten beispielsweise, dem konnte Wilfried Menke helfen. Der ehemalige AOK-Mitarbeiter konnte die meisten Senioren beruhigen: Wartung und Reparaturen an einem von der Krankenkasse bezahlten Rollator übernimmt die Kasse auch. Wer sich allerdings für eine bessere Ausstattung seiner Gehhilfe entschieden hat, also nur einen Zuschuss der Krankenkasse bekommen und den Rest selber bezahlt hat, muss – Stichwort: Garantie – die Kostenfrage mit dem Sanitätshaus klären.
Schon jetzt steht fest: Im Herbst werden Seniorenbeirat und rebeq die Aktion wiederholen. Dann geht es auch um Reflektoren und Beleuchtung an Rollatoren.
Vorher können Menschen den richtigen Umgang mit ihrer Gehhilfe ganz praktisch üben: am 1. August von 15-17 Uhr am Kotten Nie. Und wer sich nicht traut, mit seinem Rollator in den Bus zu steigen, kann sich ab 4. Juli unter 99 27 75 melden. Dann fährt ein Mitglied des Seniorenbeirats mit zum Kotten Nie.