Gladbeck. . Zwei Mal stand Daniel Rednoß im Mai bei der Postbank-Filiale an der Barbarastraße vor verschlossener Tür. Es war nicht genügend Personal da.
Mit drei Paketen auf den Armen steuerte Daniel Rednoß am 5. Mai – der Freitag nach Christi Himmelfahrt – die Postbank-Filiale an der Barbarastraße an, und stand vor verschlossener Tür. Einen Tag vor Fronleichnam wollte er reklamieren, dass ein von ihm mit 1,45 Euro Porto frankierter und verschickter Maxi-Brief wieder in seinem Briefkasten gelandet war statt beim Adressaten. Und erneut hatte er den Weg umsonst gemacht.
In beiden Fällen bat das Unternehmen auf einem Zettel an der Tür um Entschuldigung dafür, dass es die Filiale „unvorhergesehen schließen“ musste. „Es passt zum schlechten Service dort, dass man zwei Mal in einem Monat einfach dicht macht“, ärgert sich Rednoß. Und dass es sich im ersten Fall auch noch um einen „Brückentag“ handelte, hält er auch nicht für Zufall. „Es ist ein Witz, dass sich ein Unternehmen so etwas erlauben kann.“
Ralf Palm, Pressesprecher der Postbank, hat auf WAZ-Anfrage recherchiert und herausgefunden: Die Filiale an der Barbarastraße musste an beiden Tagen tatsächlich kurzfristig geschlossen werden: „Es gab plötzliche Personalausfälle. In einer Bankfiliale müssen mindestens zwei Mitarbeiter anwesend sein. Das war an diesen Tagen nicht der Fall, und Ersatz konnte in der Kürze der Zeit nicht einspringen. Weder Mitarbeiter aus anderen Filialen noch Kollegen, die im Urlaub waren, standen zur Verfügung.“ Eine kurzfristige Schließung sei in solchen Fällen die einzige Möglichkeit.