Gladbeck. Den Straßennamen gibt es schon seit 1898. Die Straße änderte mehrfach das Aussehen. Der Nordteil wurde 1984 in „Obere Schillerstraße“ umbenannt.
Die Schillerstraße (benannt nach Friedrich Schiller, 1759-1805) zählt zu den ersten 31 Straßen, die 1898 einen Namen erhielten. Sie ist etwa 400 Meter lang und liegt zwischen Hoch- und Hermannstraße. Seit Dezember 1984 heißt das Teilstück zwischen Mittel- und Hermannstraße allerdings „Obere Schillerstraße“.
Grund war der Bau der Humboldt-Brücke (fertiggestellt 1974) und vor allem der Ausbau der Osttangente (Zweckeler Straße) mit der neuen Anbindung samt abknickender Vorfahrtsstraße im Bereich Schiller-/Mittelstraße. 1983 war dazu der nördliche Teil der Schillerstraße baulich vom Rest der Schillerstraße abgetrennt worden.
An der alten Schillerstraße lag früher die Sakramentsvikarie der Lamberti-Pfarre, die für den Bau der Brücke abgerissen wurde. An der Schillerstraße 5, heute rückwärtiger Eingangsbereich zum City-Center, befand sich einst die Schreinerei Gebrüder Niermann, die erst in den 60er Jahren zur Hornstraße umgezogen war. Bis dahin war sie einer der verbliebenen mittelständigen Handwerksbetriebe mitten in der Stadt.
Kurze Zeit fuhr die Straßenbahn in den 70er Jahren durch die Schillerstraße und über die neue Brücke nach Buer. 1978 kamen die Schienen schon wieder raus.
Das nördliche Ende der Schillerstraße ging einst über in die alte Zweckeler Straße, die parallel zur Bahnlinie verlief (heute Fuß-/Radweg). Hier kreuzten beide Straßen die Hermannstraße. Auch ein Wegekreuz wies darauf hin, dass dies historische Wege waren: Die Hermannstraße war Teil des Vestischen Höhenweges, die Zweckeler Straße galt als Zweckeler Kirchweg, den die Zweckeler, bevor es die Herz-Jesu-Kirche gab, zum Kirchgang nach St. Lamberti nutzten.