Gladbeck. . Das Modellprojekt des Seniorenbeirat kommt jetzt so richtig in Fahrt.

Senioren und junge Menschen, die sich nicht mehr Sicher im Straßenverkehr fühlen, können ab dem 1. Juni ihren Führerschein gegen ein dreimonatiges Busticket eintauschen, das für Gladbeck und Bottrop gilt.

Denn: Das Projekt „Freiwillige Führerscheinabgabe gegen Busticket“ – das vom Seniorenbeirat ins Leben gerufen wurde – startet durch. Um Unsicherheiten im Ablauf vorzubeugen und Fragen im Vorfeld gemeinsam zu besprechen, bietet die Vestische zu diesem Thema eine Informationsveranstaltung an.

Am 2. Mai klären Experten im Fritz-Lange-Haus unter anderem über die Themen „Sicher mit dem Rollator im Bus“, „Welchen Fahrschein benötige ich“ und „Busverbindungen in Gladbeck“ auf. Alle Fragen zur freiwilligen Umstellung werden vor Ort zwischen 10 und 12 Uhr beantwortet.

„Uns haben in letzter Zeit schon häufiger ältere Leute auf die Aktion angesprochen“, betonen die Initiatoren Friedhelm Horbach und Hans Nimphius. „Sie erkundigten sich vor allem, wie es nach den drei kostenlosen Monaten mit dem Busticket weitergeht. Wer nämlich ein Jahresabo danach abschließt, erhält drei gratis Zusatzmonate.“ Wie der Ablauf sei und welches Jahresabo sie wählen könnten, das sei vielen Interessierten dennoch unklar. „Gerade deswegen wollen wir mit der Vestischen über das Angebot informieren.“

Zu diesem Zweck wäre auch speziell für Gladbeck eine Broschüre gedruckt worden. Um die 50 Senioren seien schon auf das Gladbecker Pilot-Projekt eingestimmt, so Horbach. „Wir wollen jedoch andere Kommunen, die ähnliche Aktionen mit anderen Schwerpunkten anbieten, toppen.“

In Lingen hätten sich 100 Menschen innerhalb von zwei Jahren bereiterklärt, ihren Führerschein einzutauschen. „Es gab dort aber eine Altersgrenze ab 80 Jahren und ein Ticket, das für ein Jahr gültig ist – eindeutig andere Voraussetzungen“, erklärt Nimphius. Die Mitglieder des Seniorenbeirates heben hervor: „Die Menschen müssen aus eigenem Antrieb den Führerschein abgeben wollen. Wir bieten nur eine Möglichkeit, Unfällen vorzubeugen, weil sie sich nicht mehr sicher genug fühlen.“