Gladbeck. Der Schulentwicklungsplan 2016-2021 soll den Weg für die neue Regelschule in Gladbeck frei machen.

Mit dem am Montag eingebrachten Schulentwicklungsplan 2016-2021 kann der Weg für eine Sekundarschule in Gladbeck frei gemacht werden. Die Sekundarschule ist die neueste Schulform in Nordrhein-Westfalen, die nach jahrelangem Streit durch den gemeinsamen Konsens von CDU und rotgrüner Regierungskoalition 2011 als weitere Regelschulform eingeführt wurde. Im Schuljahr 2015/16 existieren in NRW bereits 117 Sekundarschulen. Die fünf wichtigsten Fakten:

1 Die Sekundarschule bietet den Kommunen die Möglichkeit, ein wohnortnahes, attraktives, umfassendes Schulangebot zu erhalten, beziehungsweise zu schaffen. Sie ist damit eine mögliche Antwort auf zurückgehende Schülerzahlen (Hauptschule vor Ort) und verändertes Elternwahlverhalten.

2 Die Sekundarschule ist eine Schule der Sekundarstufe I und umfasst die Jahrgänge 5 bis 10. Sie führt aber zu allen Schulabschlüssen, da sie die Schüler sowohl auf die berufliche Ausbildung als auch auf die Hochschulreife vorbereitet. Dies erfolgt durch verbindliche Kooperation mit einem Gymnasium, einer Gesamtschule oder einem Berufskolleg, die den Anschluss an die gymnasiale Oberstufe ermöglicht. Durch die Kooperation kann auch eine dieser Schulen bei schwachen Anmeldezahlen gestärkt werden.

3 Die Sekundarschule ist in der Regel eine Ganztagsschule. Die Lehrpläne orientieren sich an denen der Gesamtschule und der Realschule. Die zweite Fremdsprache im 6. Jahrgang wird fakultativ angeboten; ein weiteres Angebot einer zweiten Fremdsprache ab Jahrgang 8 sichert die Anschlussfähigkeit zum Abitur.

4 Die Sekundarschule ist eine Schule des längeren gemeinsamen Lernens, das über differenzierte Angebote im integrierten Klassenverband bis zur Klasse 10 fortgeführt werden kann. Ab Klasse 7 werden in einzelnen Fächern Neigungs- und Leistungsprofile gebildet; die Bildung schulformbezogener Klassen (entsprechend Hauptschule, Realschule, Gymnasium) ist möglich.

5 Die Sekundarschule hat einen Klassenfrequenzrichtwert von 25 Schülern. Die Lehrkräfte unterrichten je 25,5 Wochenstunden an der Sekundarschule, die in der Regel als Ganztagsschule geführt wird.