Gladbeck/Gelsenkirchen-Buer. . Kneipp-Damen zaubern in Gladbeck aus Geschenken von Mutter Natur in liebevoller Handarbeit Produkte, die ein ebenso hübscher wie gesunder Genuss sind.

Ein ganz zarter Duft liegt in der Luft: betörender Lavendel, frische Kräuter mit einem Hauch Honig. Frauen des hiesigen Kneipp-Vereins kochen heute. Was hier auf dem Tisch ausgebreitet ist, kitzelt Gaumen und Nase gleichermaßen – und gesund sind die rein natürlichen Produkte, die die Damen in liebevoller Handarbeit kreieren obendrein. Bonbons stellen Birgit Reichmann, Edith Kerkhoff und Elke Wanderer her. Seifen in Herzform liegen bereits zum Reifen aus. Lavendel, Gurke und Kräutermischungen gehen hier mit Fetten, Sheabutter und anderen Ingredienzien eine Liaison ein, die Körper und Seele gut tut.

Der Clou ist eine eigene Rezeptur: Gärtnerseife. Edith Kerkhoff verspricht: „Sie pflegt und reinigt gründlich, weil sie kleine Schleifpartikel enthält, die wie ein Peeling wirken.“ Schwierig sei es nicht, selbst Seife zu kochen. Aber, so warnt die Vereinsvorsitzende Josi Marten: „Es ist nicht ganz günstig, wenn man sie zu Hause herstellt, weil die Zutaten ziemlich teuer und zum Teil, wie Natronlauge, giftig sind.“ Deswegen: Handschuhe und Schutzbrille anziehen, die Kleidung abdecken. Formen, Töpfe und andere Utensilien sind nach der Seifen-Produktion für Lebensmittel nicht mehr zu nutzen. Vielleicht gehen Interessenten da doch lieber auf Nummer Sicher und nutzen das Angebot des Vereins, unter Anleitung von Kräuterpädagogin Silke März die duftenden Schmuckstücke herzustellen.

Gesundheitstag im Mai

Beim Gesundheitstag am Samstag, 7. Mai, wollen die Kneippianer erstmals ihre Seifen, neben den beliebten Kräuterkissen, Balsam & Co. zum Verkauf anbieten. Vielleicht haben Besucher dann auch die Gelegenheit, die hausgemachten Bonbons zu kosten. Pfefferminz, Zitrone, Anis, Ingwer – gegen (fast) jedes Zipperlein ist ein Kraut gewachsen. Salbei hilft beispielsweise bei Halskratzen, Thymian bei Husten.

Auf etwa 250 Gramm Zucker gibt Birgit Reichmann – Pi mal Daumen – zehn Esslöffel Wasser, lässt die Mischung aufkochen, bis sie zähflüssig ist. Dann kommen Kräuter oder ätherische Öle hinzu. Die Masse wird auf einem Backblech ausgebreitet und in Stücke geschnitten. Abschließend gibt’s für die Häppchen ein Bad in Puderzucker. Aber Obacht: Der Bonbonteig ist so heiß, dass Einweg-Handschuhe beschädigt würden. Deswegen waschen sich die Kneipp-Damen vor der Herstellung der ebenso süßen wie heilsamen Süßigkeiten gründlich die Hände, um hygienisch arbeiten zu können.

Hochwertige Zutaten

Die Zutaten – auch für die Seifen – gibt’s im eigenen Garten, beim Kräuterhändler oder im Bioladen. Irene Jarmusz, die zweite Vorsitzende, betont: „Die ätherischen Öle müssen unbedingt lebensmittel-geeignet sein.“ Überhaupt, so Edith Kerkhoff: Das A und O für ein gutes Produkt sei, dass die Inhaltsstoffe hochwertig sind.