Gladbeck. . Feuerwehr findet 47-Jährigen leblos in der Dachgeschosswohnung. Großeinsatz der Feuerwehr über Stunden. Die Brandursache ist noch unklar.

Bei einem Wohnungsbrand an der Horster Straße in Brauck ist am frühen Sonntagmorgen ein 47-jähriger Mann ums Leben gekommen. Die Feuerwehr fand den Mieter bei den Löscharbeiten leblos in seiner Dachgeschosswohnung. Wiederbelebungsversuche des Rettungsdienstes blieben erfolglos.

Die Feuerwehr war um 5.54 Uhr alarmiert worden und letztlich mit allen verfügbaren hauptamtlichen und ehrenamtlichen Kräften vor Ort. Beim Eintreffen der Wehr quoll bereits leichter Brandrauch aus dem Dachfirst des Hauses Horster Straße 221. Zunächst brachten die Einsatzkräfte die Bewohner der Wohnungen des Mehrfamilienhauses in Sicherheit.

Als sie von der Hofseite mit den eigentlichen Löscharbeiten beginnen wollte, machten sich am Fenster des 2. Obergeschosses weitere vier hilfesuchende Personen bemerkbar, die über eine Leiter gerettet wurden. Insgesamt wurden zehn Hausbewohner, da das Gebäude komplett unbewohnbar ist, von Mitarbeitern des Sozialamtes betreut und in Ersatzunterkünfte der Stadt gebracht.

Mit Hilfe einer Drehleiter bekämpfte die Feuwehr den Brand in der Dachgeschosswohnung in Brauck.
Mit Hilfe einer Drehleiter bekämpfte die Feuwehr den Brand in der Dachgeschosswohnung in Brauck.

Vermisst wurde zu diesem Zeitpunkt der Bewohner der brennenden Dachgeschosswohnung. Seine Rettung gestaltete sich schwierig, so Feuerwehr-Einsatzleiter Maik Koschewitz, da die Wohnung massiv vermüllt war und die Einsatzkräfte zunächst keinen Zugang in die Räume fanden. Als sich Wehrleute unter Atemschutz schließlich doch einen Weg zu dem Vermissten bahnten, fanden sie den männlichen Bewohner leblos in der verrauchten Wohnung nahe der Küche. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen. Bei einer Obduktion soll nun die genaue Todesursache ermittelt werden. Eine weitere Person wurde laut Feuerwehr bei dem Brand verletzt.

Die Löscharbeiten wurden zunächst von außen betrieben, sowohl von der Straßen- als auch von der Hofseite. Auf der Horster Straße, die zwischen Roßheide- und Klarstraße von der Polizei bis Sonntagmittag gesperrt worden war, kam eine Drehleiter und das Cobra-Löschschneidegerät zum Einsatz. Vom Hof aus kämpften die Feuerwehrmänner mit Hilfe einer Schiebeleiter gegen das Feuer im Dachgeschoss. Gegen 9 Uhr galt das Hauptfeuer als gelöscht.

Allerdings gestalteten sich, so Feuerwehr-Sprecher Uwe Rath, die Nachlösch- und Aufräumarbeiten wegen der Vermüllung der Wohnung und der Gefahr von Brandnestern schwierig, sie waren letztlich sehr zeitintensiv. Immer wieder flammten Schwelbrände auf, zur besseren Bekämpfung wurde auch die Dachhaut geöffnet. Die abschließenden Kontrollen durch die Feuerwehr zogen sich bis zum Abend hin. Die Feuerwehr, unterstützt von Kräften aus Gelsenkirchen, Bottrop, Dorsten und Datteln, war mit mehr als 47 Kräften und 16 Wagen vor Ort.

Was den Brand auslöste, blieb zunächst unklar. Die Kripo beschlagnahmte den Brandort komplett, am Montag wollen Fachleute die Brandursache ermitteln, so ein Polizeisprecher. Unbekannt ist auch die Schadenshöhe.