Gladbeck. . Die 63-jährige Gladbeckerin Brigitte Vollenberg legt eine Krimi-Erzählung im Handtaschen-Format vor. Tatort in „Tag des Rentners“ ist Raesfeld.

Einen Mordsspaß hätte es Brigitte Vollenberg gemacht, Stefan Holtkötter zu begegnen. Die Aussicht, die Bekanntschaft mit dem Verfasser der viel gelesenen „Münsterland-Krimis“ zu machen, ließ die 63-Jährige flink in die Tasten hauen. In einer Woche schrieb sie die Erzählung „Tag des Rentners“. Denn gesucht wurde: eine spannende Kurzgeschichte. Das Ortsmarketing Raesfeld (OMR) hatte zum Zehnjährigen des heimischen Büchermarktes Krimi-Fans aufgefordert, selbst kreativ zu werden. Tatort: Raesfeld; maximale Länge: 47 000 Zeichen. Die kriminellen Kurzgeschichten sollten in einer Anthologie gesammelt und publiziert werden – mit einer Eröffnungsstory aus Holtkötters Feder.

Als einziger Beitrag veröffentlicht

Das reizte Vollenberg. Die Gladbeckerin schwärmt: „Seine Bücher sind einfach klasse, wenn ich so schreiben könnte . . .“ Doch auch sie ist erfolgreich, hat das OMR doch ihre Erzählung im Handtaschen-Format herausgebracht. Eine Anthologie sei mangels Einsendungen nicht zustande gekommen. Aber, so freut sich die 63-Jährige, die ihre Nase auch gerne in Krimis von Ingrid Noll und Horst Eckert steckt: „Die Raesfelder wollten meine Geschichte unbedingt veröffentlichen“, als einzige der eingereichten Stories.

Terrain inspizieren

Die gebürtige Dorstenerin kennt Raesfeld aus Kinderzeiten: „Das Schloss war als Ausflugsziel sehr beliebt.“ Doch für ihre kriminellen Machenschaften auf Papier ging sie auf Recherche-Touren. Mit der vierjährigen Beagle-Dame Lola inspizierte die Gladbeckerin das Terrain. Ihr Blick fiel auf den Hinweis: „Tag des Hundes!“ Die 63-Jährige, die bereits einige (Krimi-) Geschichten veröffentlicht hat: „Warum nicht einen Tage des Rentners? Da lief ein Film in meinem Kopf ab . . .“ Als sie dann die Idee hatte „Im Schloss könnten doch auch alte Menschen wohnen“, stand der Schauplatz ihres Krimis fest.

500 Exemplare

Wer allerdings blutiges Gemeuchel erwartet, befindet sich auf dem Holzweg. Fast hat der Leser Mitleid mit den eigentlich betulichen Tätern. Aber es soll an dieser Stelle nicht zu viel verraten werden.

Das Büchlein mit dem idyllischen Cover – gestaltet von Tochter Nora Vollenberg – ist in einer Auflage von 500 Exemplaren erschienen. Es ist zum Stückpreis von 2,50 Euro erhältlich über brigitte@vollenberg.de