Die Kundin ist unzufrieden mit ihrer Bedienung im Finanzcenter an der Barbarastraße. Pressestelle kann sich den Vorgang so nicht erklären.

Zehn 2,60-Euro-Briefmarken wollte Gabriele Otto in der Postbank-Filiale an der Barbarastraße kaufen – und musste unverrichteter Dinge wieder gehen. „Der Mann am Schalter hat behauptet, diese Marken gebe es erst ab März und mich auf den Automaten verwiesen. Marken mit geringerem Wert, die zusammen 2,60 Euro ergeben, wollte er mir auch nicht verkaufen“, sagt sie.

Besonders geärgert hat sich die Geschäftsfrau, die für den Versand ihrer selbst hergestellten Artikel regelmäßig 2,60-Euro-Marken braucht (und bisher auch immer bekommen hat), über eine Bemerkung ihres Gesprächspartners. Nach ihrer Schilderung hat er gesagt, sie befinde sich in einer Postbank-, nicht in einer Post-Filiale.

Post-Geschäfte würden hier nur noch nebenbei erledigt. Am Automaten wollte sich Gabriele Otto nicht bedienen: „26 Euro hatte ich nicht passend, und außerdem sind die Marken nicht selbstklebend.“

Ralf Palm, Pressesprecher der Postbank, hat sich in der Filiale an der Barbarastraße erkundigt und sagt: „An eine solche Diskussion mit einer Kundin kann sich dort niemand erinnern.“ Generell gelte: In den Postbank-Finanzcentern werde auch der komplette Post-Service angeboten. 2,60-Euro-Briefmarken im Zehnerblock gebe es tatsächlich erst ab März, Einzelmarken aber schon seit der Portoerhöhung Anfang dieses Jahres.

Palm: „Möglicherweise waren sie an diesem Tag ausverkauft. Aber in einem solchen Fall bieten unsere Mitarbeiter den Kunden Marken in kleinerer Stückelung an.“ Erst als letzte Option verweise man auf den Automaten. Dabei seien die Mitarbeiter gehalten, den Kunden Geldscheine passend zu wechseln, weil die Automaten kein Geld zurückgeben, sondern den Wert in Briefmarken. Palm: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in diesem Fall anders gelaufen ist.“ eh