Gladbeck. . Das kann jeder Recycling-Kunde bestätigen: Auf dem ZBG-Gelände ist nicht viel Platz. Das soll sich ändern, sagen ZBG-Spitze und Politik.

Der Zentrale Betriebshof Gladbeck (ZBG) an der Wilhelmstraße braucht mehr Platz. „Die immer kleinteiligere Trennung und Sammlung beschert uns immer größere Probleme“, begründet ZBG-Chef Heinrich Vollmer den Wunsch nach einer neuen oder einer weiteren Betriebsfläche. Der ZBG hat bereits ein Ingenieurbüro beauftragt, ein Konzept für einen zukunftsgerechten Recyclinghof auszuarbeiten.

Unterdessen bekommt der Wunsch des ZBG Unterstützung aus der Politik. SPD und Grüne bitten in einem gemeinsamen Antrag an die Verwaltung, die aktuelle Situation und die Zukunftstauglichkeit des Standortes zu analysieren.

„Noch funktioniert es hier an der Wilhelmstraße, der Standort ist aber nicht zukunftsfähig“, sagt ZGB-Chef Vollmer auch vor dem Hintergrund um die Einführung einer Wertstofftonne. Aber auch wenn diese, so wie es im Moment aussehe, nicht eingeführt würde werde die generelle Entwicklung voran getrieben, den Müll weiter zu trennen. „Das stellt uns hier vor riesengroße Probleme“, so der Betriebsleiter, und erklärt: „Wir haben an der Wilhelmstraße nur 500 Quadratmeter, andere Recyclinghöfe verfügen über 5000 oder gar 7000 Quadratmeter.“

Vor allem an den Service-Samstagen sei die Situation nicht tragbar, bis zu 500 Autos fahren dann den Hof an. an normalen Tagen kommen bis zu 200 Bürger per Pkw zum ZBG – Tendenz steigend, etwa auch deshalb, weil seit Januar Grünabfälle kostenlos angenommen werden. Vollmer: „Es muss sich bald was tun.“

Anforderungen an das Recycling werden immer weiter erhöht

Auch SPD-Fraktionschef Michael Hübner erläuterte auf Anfrage der WAZ seine aktuelle Sicht auf die ZBG-Zukunft: „Die Zeit ist reif, darüber nachzudenken, wo der ZBG künftig einen geeigneten, genügend großen Standort in Gladbeck finden kann.“ Hübner erinnerte an die intensiven Ausschuss-Diskussionen im September 2010, bei denen seinerzeit auch ein Experte aus Münster eingeschaltet wurde. Schon damals habe sich gezeigt, dass das ZBG-Areal an der Wilhelmstraße für die Anforderungen eines zeitgemäßen Recyclings viel zu klein sei.

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Auch Hübner unterstreicht: In anderen Städten der Region seien solche Betriebsflächen meist mehrere tausend Quadratmeter groß. Zudem sei etwa der inzwischen eingeführte, zweite Service-Samstag äußerst rege nachgefragt, und die Anforderungen ans Recycling würden vom Gesetzgeber immer weiter erhöht, was deutlich mehr Platz erfordere.

Hübner: „Keine neuerliche Diskussion um Organisationsform des Eigenbetriebs“

Hübner ergänzt, dass es SPD und Grünen ausschließlich um diesen Punkt, also um eine ausreichend großen ZBG-Standort gehe – keineswegs wolle man von Neuem eine Diskussion um eine organisatorische Neuaufstellung des ZBG führen. Das Modell des städtischen Eigenbetriebs solle unangetastet bleiben.

Der Betriebsausschuss wird über die Standort-Perspektiven für den ZBG in seiner Sitzung am18. April beraten.