Gladbeck. . Historischer landwirtschaftlicher Betriebsweg wurde neu gebaut. Benannt wurde er nach ein altem Bauernhof.

An der Lottenstraße in Rentfort gehen Gestern und Heute eine Symbiose ein: Alte, historische Teile der Straße, die noch immer ins Hinterland führen, stehen neuen, schick ausgebauten im Neubaugebiet gegenüber. Es eint sie der Name, der auf einen alten Bauernhof, den Hof Lottenkamp, zurückgeht.

Die Lottenstraße, die an zwei Stellen nördlich der Hegestraße abzweigt, diente viele Jahrzehnte zur Erschließung von vier traditionsreichen Höfen: Niewerth und Wortmann, die es heute noch gibt, sowie Wessels, der einst dem Bau des Flachglas-Werkes gewichen ist, und Tönnishoff, auf dessen engerem Territorium das Innovationszentrum Wiesenbusch entstand. Laut Katasteramt der Stadt entstand der Name zwischen 1898 und 1908. In der Urkatasterkarte von 1823 ist der Name noch nicht zu finden.

Laut Hans Niewerth, Senior auf dem Rentforter Bauernhof, trug der heutige Hof Niewerth zwischen 1700 und 1800 den Namen „Lottenkamp“. Sein Großvater Johann Niewerth kaufte den Hof 1888. Die Familie Niewerth besaß zuvor einen Nachbarhof, den späteren Hof Tönnishoff. Ursprünglich war dies der Hof Rentfort gewesen, der dem gesamten Ortsteil den Namen gab.

Was der Name „Lottenkamp“ bedeutet, da weiß auch Hans Niewerth keinen Rat. Heimatvereinschef Heinz Enxing: „Es könnte mit dem Vornamen Lotte zu tun haben.“

Seit einiger Zeit haben die Neubauten an der Hegestraße die Adresse „Lottenstraße“ – ein neu gebauter Teil. Ein Teil der alten Lottenstraße heißt dort nun Im Papengatt.