Gladbeck. . Rolf Hilgers und Ernst Hesse, die beiden Leiter der Musikschule Gladbeck, werfen einen Blick auf den Spielplan der Einrichtung für das Jahr 2016.

Was war das für ein Jahr! Mit Pauken und Trompeten und allem, was singt und klingt, feierte die Musikschule in den zurückliegenden zwölf Monaten ihr 50-jähriges Bestehen. Dozenten und junge Talente, Ehemalige und Gäste standen auf vielen Bühnen im Stadtgebiet, um dem Publikum das breite Spektrum der Bildungsstätte zu Ohren und vor Augen zu führen. Musikschul-Leiter Rolf Hilgers stellt zufrieden fest: „Unsere Vielfältigkeit stieß auf große Resonanz.“ Dieses enorme Engagement sei „an die Kräfte aller Beteiligten gegangen“. Aber ein Jubiläumsjahr ist halt etwas Besonderes, dafür legen sich die 2200 Schüler und gut 60 Dozenten samt Verstärkung gerne ins Zeug.

Im Jahr 1 nach dem Fünfzigsten rücken konzeptionelle und pädagogische Fragen stärker ins Zen­trum der Musikschul-Arbeit. Rolf Hilgers sagt: „Die schulischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ändern sich.“ Schlagwörter seien unter anderem Inklusion, Migration und der demografische Wandel – „Es gibt beispielsweise Überlegungen, auch Erwachsene und Senioren zu berücksichtigen.“

Doch das solle keineswegs heißen, dass die Schüler und ihre Lehrer nur im nicht so stillen Kämmerlein wirken und ansonsten in der Stadt nichts von sich hören lassen. Im Kalender für dieses Jahr stehen bewährte Klassiker ebenso wie neue Töne.

Hintergrund und Bürozeiten

Zu Ehren ihres im Jahre 2014 gestorbenen „Vaters“ trägt die städtische Musikschule am Bernskamp 1 den Namen „Günter-Waleczek-Haus“. Das Gebäude der ehemaligen Berginspektion steht unter Denkmalschutz.

Kontakt: 9 72 80, (montags bis freitags 8.30 Uhr bis 12 Uhr; montags bis donnerstags 13.30 Uhr bis 15.30 Uhr), info@musikschule-gladbeck.de

1Auf offene Ohren stoßen immer wieder die Instrumenten-Vorstellungen. Das Angebot richte sich hauptsächlich an Grundschulkinder oder an die Mädchen und Jungen der Früherziehung. Sie erhalten einen Überblick, welche Musikinstrumente überhaupt zur Wahl stehen. Eine Geige kennt wohl jedes Kind; aber einen Kontrabass? Oder eine Baglama? Ernst Hesse, stellvertretender Musikschulchef, hat beobachtet: „Was gefragt ist, hat viel mit Mode zu tun. Wenn zum Beispiel von Gitarre die Rede ist, stellen sich viele eine Rockgitarre vor.“

Die nächsten Instrumenten-Vorstellungen sind am 29. Februar in der Stadthalle und am 1. März im Schulzentrum Brauck. Beide beginnen um 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.

2Beliebt sind ebenfalls die offenen Vorspielrunden in der Musikschule. Jeder Dozent meldet dafür Schüler an, die ihr Können unter Beweis stellen. Mütter und Väter erhalten einen Einblick, was ihr Nachwuchs gelernt hat. Hilgers erläutert: „Und Eltern, die noch kein Kind hier bei uns haben, erleben, was die Schüler erreichen können.“

Der erste Termine in diesem Jahr: 7. März , 17.30 Uhr.

3Vor 40 Jahren wurde der Förderverein der Musikschule aus der Taufe gehoben. Dessen Mitglieder wollen ihre Aktivitäten beim Tag der offenen Tür am 25. Juni ab 11 Uhr vorstellen.

4Eine Ballett-Gala wird es diesmal zu Weihnachten nicht geben. Hilgers begründet dies: „Die Vorbereitungen für die Auftritte im Jubiläumsjahr waren so intensiv, dass jetzt erst mal Zeit sein muss, im Unterricht in den Techniken weiterzukommen.“ Aber in 2017 solle die Compagnie wieder auftreten. In diesem Jahr will die Musikschule moderne Töne anschlagen: Dozent Martin Greif plant ein „Jazz-Weihnachtskonzert“ – voraussichtlich am 4. Dezember in der Stadthalle.

5Der Jazz-Workshop im Mai erlebt seine 25. Auflage. Martin Greif wird erneut die Leitung übernehmen.

6Fester Bestandteil im jährlichen Spielplan der Musikschule: Konzerte und andere Auftritte. Das sind nicht nur Termine in Eigenregie. Hilgers: „Wir treten bei 120 Veranstaltungen im Jahr auf, zum Beispiel bei Festen.“