Gladbeck. . 128 Kommunen hatten sich bundesweit beworben; als eine von 18 Städten in NRW ist nun Gladbeck bei „Biwaq“ wieder dabei.

800 000 Euro fließen bis zum Jahr 2018 in die Stärkung der lokalen Ökonomie in Gladbeck. Das Programm „Biwaq“ macht’s möglich.

„Biwaq“ – das steht für Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier. Es handelt sich um ein Programm des Bundes, das auch aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert wird. Voraussetzung ist, dass die lokalen Fördergebiete am Projekt „Soziale Stadt“ teilnehmen bzw. teilgenommen haben. Und in dieser Hinsicht hat Gladbeck mit den Stadtteilen Brauck, Butendorf und Mitte ja so Einiges zu bieten.

Am Mittwochabend gab es nun im Ratssaal die Auftaktveranstaltung zum Biwaq-Projekt. Sozialdezernent Rainer Weichelt erinnerte bei dieser Gelegenheit nochmals an die hohe Zahl von Hartz-IV-Empfängern in Gladbeck.

10 300 von insgesamt rund 76 000 Einwohnern in Gladbeck lebten von Hartz IV. Der Kampf gegen die Langzeitarbeitslosigkeit sei ein Herzstück lokaler Sozialpolitik. Und die Biwaq-Angebote setzten genau an dieser Stelle an.

Zahlreiche Gäste verfolgten die Biwaq-Auftaktveranstaltung im Ratssaal.
Zahlreiche Gäste verfolgten die Biwaq-Auftaktveranstaltung im Ratssaal. © FUNKE FotoServices

So geht es in einem der vier Förderpakete um den Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt: Insgesamt 120 Langzeitarbeitslose im Alter ab 27 Jahre sollen in Zusammenarbeit von rebeq GmbH und Jobcenter so gefördert werden, dass ihnen dieser Einstieg gelingt. Einzelberatung, Arbeit in Kleingruppen, intensives Job-Coaching gehören zu den Bausteinen dieses Angebots, wobei Gladbeck als einzige Stadt im gesamten Kreis Recklinghausen mit dabei ist.

Auch die Stärkung der kreativen Wirtschaft ist das Ziel

In weiteren Biwaq-Projektpaketen geht es um die Entwicklung der Kultur- und Kreativwirtschaft (Stichwort: „KreativAmt“ am Jovyplatz), um die Stabilisierung und marktgerechte Neuausrichtung von kleinen und mittleren Unternehmen sowie um die Stärkung des mobilen Handels (Markthändler).

Gerade dieser mobile Handel muss sich ja den veränderten Lebensgewohnheiten der Menschen stellen. Beispielhaft sei hier etwa der Feierabendmarkt am Rathaus genannt. Ähnliche Vorhaben sollen mit Hilfe von „Biwaq“ entwickelt, unterstützt und gefördert werden.

Zu den Ansprechpartnern in der Stadtverwaltung zählt Maria Jost von der Wirtschaftsförderung, die unter Tel. 99 20 35 zu erreichen ist; E-Mail-Adresse: Maria.Jost@stadt-gladbeck.de