Gladbeck. . Ehrenamtliche Gladbecker Malteser übernehmen eine Fülle von Aufgaben: im Sanitätsdienst, auf Veranstaltungen, in Ausbildung und Notunterkünften.

Sie sind rein ehrenamtlich im Einsatz: leisten Erste Hilfe, liefern Mahlzeiten, bilden aus, bieten Angebote für Jung und Alt – um nur einige Tätigkeitsfelder zu nennen. Wie stark sich die Malteser in Gladbeck engagieren, zeigt eine Bilanz des vergangenen Jahres. „Im vergangenen Jahr hatten wir gut 40 Sanitätsdienste“, so Rainer Prittwitz. Der hiesige Stadtbeauftragte der Malteser stellt klar: „Das sind nicht nur Einsätze in Gladbeck, sondern ebenso in anderen Städten wie Bottrop, Gelsenkirchen und Essen. Auch in Bochum waren wir schon.“

Ausgezeichnetes „Café Malte“

Der örtliche Malteser Hilfsdienst zählt derzeit 140 Mitglieder. „Aktiv sind 25“, so Prittwitz, „im Alter von 18 bis 61 Jahren.“ Aber auch Jüngere setzen sich ein, beispielsweise im Mehrgenerationencafé. Das Gros der engagierten Ehrenamtler sei zwischen 18 und Ende 20. Eigentlich ein ausgesprochen überschaubares Trüppchen, wenn man die Fülle an Aktivitäten betrachtet.

Sie reichen von Sanitätsdiensten über die Jugendarbeit bis hin zu zahlreichen Tätigkeiten des sozialen Ehrenamtes. Das Mehrgenerationencafé – das „Café Malte“ – ist ein Treff im Gemeindezentrum der Heilig Kreuz Gemeinde in Butendorf, organisiert von ehrenamtlichen Maltesern. Dieses Angebot ist für Besucher, ebenso wie der Fahrdienst für Gäste mit eingeschränkter Mobilität, kostenlos. Einen zweiten Preis gewann das „Café Malte“ beim Wettbewerb des RWW, „Menschen machen‘s möglich“.

Teddybär-Verkauf

Der Teddybär-Verkauf beim Nikolausmarkt kommt kleinen Patienten im Rettungsdienst und Steppkes zugute, die der Kinderschutzbund und das Kinderhospiz betreuen. Für den Kinderschutzbund fahren Malteser Mädchen und Jungen zum Arzt und zurück nach Hause. Ein Kinderfest in Kooperation mit Kneipp-Verein, Jugendhilfe, Awo und der Selbsthilfegruppe Zappelphilipp stieß auf so eine positive Resonanz, dass es in diesem Jahr wiederholt werden soll.

Breites Spektrum

Die Malteser nahmen in Gladbeck im Jahre 1959 ihre Tätigkeit auf.

Anfangs bot die Organisation Erste-Hilfe-Kurse an und leistete erste Sanitäts- und Betreuungseinsätze.

Doch im Laufe der Jahrzehnte erweiterten die Malteser stetig ihre Palette von Dienstleistungen. Die Ehrenamtlichen sind bei vielen lokalen Veranstaltungen vor Ort, beispielsweise bei „Gladbeck Total“ und Forumsvorträgen der Sparkasse sowie auf Musikschul-, Schützen und Sportfesten. Hinzu kommt eine Vielzahl weiterer Aufgaben, unter anderem im Katastrophenschutz, Schulsanitätsdienst und Jugendarbeit.

Wer sich für die Aktivitäten der Malteser interessiert, kann mit ihnen Kontakt aufnehmen: Bramsfeld 4, 5 81 61 15, info@malteser-gladbeck.de

Malteser betreiben Notunterkünfte u.a. in Recklinghausen, Herne und Lembeck. „Hier beteiligten sich ehrenamtliche Gladbecker Helfer an Aufbau und Ersteinrichtung“, so Prittwitz. Der Betrieb dieser Einrichtungen erfolge, wie bei anderen Hilfsorganisationen auch, mit hauptamtlichen Mitarbeitern: „Ehrenamtlich ist dies nicht zu leisten. Auch einige Gladbecker Malteser sind als Betreuer in diesen Notunterkünften angestellt.“

Die Ausbilder der hiesigen Malteser haben im abgelaufenen Jahr in 124 Kursen insgesamt 1521 Teilnehmer unterrichtet, hauptsächlich in der Breitenausbildung: Erste-Hilfe, Erste-Hilfe-Training und Kindernotfallkurse. Prittwitz: „Aber auch die sozialpflegerischen Schulungen, Behandlungspflege und Betreuungsassistenten, waren gut besucht und werden auch in diesem Jahr wieder angeboten.“

Bei Veranstaltungen in Gladbeck und umliegenden Städten stellten Sanitäter der Gladbecker Malteser die sanitätsdienstliche Versorgung sicher. Mehrere große Einsätze in 2016 sind bereits gebucht.