Gladbeck. Verlängert, verkürzt, ausgebaut, durchtrennt und abgetrennt: Ursprünglich ging die Bohmertstraße von Horster- bis zur Ellinghorster Straße.
Die Bohmertstraße in Butendorf und Ellinghorst zählt zu den ältesten Straßen der Stadt. Schon im Mittelalter gab es diese Wegeverbindung, die zu den ersten zählte, die ab 1898 einen Namen erhielten.
Der Name erinnert an den ehemaligen Hof Bohmert, der ungefähr dort lag, wo heute das Schulgelände der Waldorfschule liegt, also vormals Areal der Zeche Graf Moltke 1/2 war. Der Hof war im Zuge der Bergwerksentwicklung aufgegeben worden. Ursprünglich begann die Straße an der Horster Straße/ Höhe „Zum Stadtwald“ und schlängelte sich am Hof vorbei Richtung Westen bis zur Ellinghorster Straße, war damit rund zwei Kilometer lang. Sie wurde mehrmals katastertechnisch, aber auch baulich verändert. Beim Bau der B 224 wurde sie geteilt und die östliche Hälfte von der Bundesstraße abgebunden.
Schon 1940 war die Bohmertstraße erstmals verändert worden: Im Westen wurde sie über die Ellinghorster Straße (heute Ecke Hotel van der Valk) bis zu der 1908 gebauten Bahnlinie verlängert. 1953 erfolgte eine abermalige Verlängerung über die Bahnlinie hinaus bis zum Diekmannshof durch Umbenennung eines Teils der Buchenstraße.
Nach dem Krieg wurde das Teilstück zwischen Horster Straße und Steinstraße verändert, auch, weil das Gebiet wohntechnisch entwickelt wurde: Ein Teil der alten Bohmert-straße wurde in „Zum Stadtwald“ und „Auf dem Busch“ umgebaut und umbenannt. 1983 wurde auf diesem Gelände durch Weiterentwicklung des Baugebietes ein Teil der ehemaligen Bohmertstraße in Schachstraße umbenannt.
Während der Teilstück zwischen B 224 und Steinstraße – vorbei am Hof Heimann – im wesentlichen ihren alten Zustand behielt, dient sie auf der anderen Seite der B 224 vor allem als Zufahrt zur Freizeitstätte Wittringen. In den 80er Jahren wurde die Bohmertstraße ab Tennishalle Wittringen abgebunden und die Durchfahrt für den Straßenverkehr verboten. Umgekehrt kommt man nur bis Große-Kreul.