Gladbeck. . Alle Geschenke schon in der Tüte? Die WAZ machte den Test und mischte sich ins Einkaufsgetümmel am dritten Adventssamstag.
Alle Jahre wieder – wird es vor dem Weihnachtsfest stressig. Denn die Frage lautet: „Was schenke ich meinen Liebsten?“ Und wenn die passende Idee für ein Präsent gekommen ist, muss dieses ja auch noch besorgt werden. Also rein in das Getümmel deutscher Einkaufsstraßen, um dann in Reih und Glied an Kasse drei seine Wochenenden zu verbringen. Oder bevorzugen Sie den entspannten Einkauf beim großen Internet-Händler?
Die WAZ hörte sich am Samstagmorgen in der Innenstadt um, wer seinen Einkauf schon abgeschlossen hat, welche Geschenke im Trend liegen und ob sie die hiesige Innenstadt oder das Internet bevorzugen. „Bei mir läuft alles nach Plan“, erklärt Martina Menzel (49). Die Gladbeckerin hat ihre Geschenke schon alle beisammen. Es gibt in diesem Jahr also keine Hektik im Hause Menzel. Ganz im Gegenteil: „Alles eine Sache der Organisation“, bekräftigt sie. „Im Großen und Ganzen verschenken wir Sachen, die auch gebraucht werden – etwa Kleidung.“
Freundin Monika Rittel (55) ist ebenfalls gut vorbereitet für den Weihnachts-Trubel und hat das „Wesentliche“ schon erledigt. Sie kaufte am Samstagvormittag bereits Geschenkpapier ein. Reicht da eine Rolle aus? „Nein, auf gar keinen Fall. Die Familie ist groß und da muss ich viel einpacken.“
Das Präsente-Potpourri reicht indes von Spielzeug bis hin zu Tickets oder verschiedenen Ausflügen. Henrik Feldhaus (36) ist auch zehn Tage vor dem Weihnachtsfest noch „superentspannt“. Der Gladbecker hat zwar noch kein einziges Geschenk, doch er macht sich auch „keinen Stress“, wie er sagt. „In der Regel gibt es irgendetwas Elektronisches für Freunde und Verwandte“, erklärt Feldhaus, der nach einem simplen Muster vorgeht: kleine Kosten, große Gesten.
Bekleidung und Schmuck
„Zeigt her Eure Tüten“, hieß es dann vor den Geschäften auf der Hochstraße. Der Trend? „Ich habe meiner Frau einen Ring gekauft“, verrät ein stolzer Ehemann, dessen Name natürlich geheim bleiben muss. Schließlich soll die Gemahlin von ihrem Glück noch nichts erfahren. „Mein Sohn wünscht sich ein großes Feuerwehrauto“, offenbart wiederum Marita Kostorz (32). Gut, dass der Kleine noch keine Zeitung liest und daher nicht erfährt, was ihm das Christkind zum heiligen Fest unter den Baum legen wird. „Ich freue mich schon riesig darauf, wenn mein Kleiner das Geschenk dann auspackt.“
Marvin Schulz (25) hat seine Geschenke allesamt im Internet bestellt. Für die Schwestern wird es verschiedene Kosmetik-Artikel geben. „Das ist so gewünscht“, erklärt der junge Gladbecker. „Ich habe mir mehrere Pakete schicken lassen und so kann ich nun entspannt in den Weihnachts-Endspurt gehen.“
Das Fazit: Noch zeigen sich die Gladbecker eher unaufgeregt. Viele haben ihre Geschenke schon und müssen sie nur noch einpacken. Andere hingegen wissen genau, dass eben gerade erst der dritte Advent vorbei ist. In der Fußgängerzone ist es daher durchaus ruhig und bei aller Betriebsamkeit nicht hektisch. Ob das in einer Woche auch noch so ist?