Gladbeck. . Caritas-Aktion bedenkt bedürftige Gladbecker mit Präsenten. Ehrenamtliche Gladbecker haben mehr als 260 Pakete für jedes Alter zusammengestellt.
Schon auf dem Weg zum katholischenPfarrzentrum an der Kirchstraße kommen denjenigen, die sich in die Menschenschlange einreihen möchten, Frauen und Männer mit einem weihnachtlich verpackten Karton unterm Arm entgegen. Für sie gab’s eine vorgezogene Bescherung – dank der Caritas-Paketaktion, die Bedürftigen eine Freude bereiten soll. Die Zahl der Beschenkten ist an diesem ersten Ausgabetag so groß, dass die Menschen bis vor das Gebäude anstehen.
Liebevoll dekoriert
Drinnen türmen sich Pakete, sortiert nach potenziellen Empfängern: Familien, Männer, Frauen, Senioren. „Angefangen haben wir mit der Aktion im Jahr 2007“, sagt Annegret Knubben. Sie ist zuständig für die Gemeinde-Caritas und hat über die Jahre festgestellt: „Das Spendenaufkommen ist gleich geblieben.“ Daran habe auch in diesem Jahr die Flüchtlingskrise nichts geändert. 261 Präsente sind im Raum hinter der Ausgabe gestapelt: manche geschmückt mit Schoko- oder Lebkuchen-Anhängern, einem Gruß – „Frohe Festtage“ – oder einer persönlichen Nachricht per Postkarte.
Weitere Aktion
Auch die Wunschzettel-Aktion der Caritas lief in diesem Jahr. Ziel ist, kleine Kinderträume zu erfüllen.
„Beteiligt sind der Familien unterstützende Dienst, die Erziehungsberatung, die Frühförderung und die Schwangerenberatung“, so Annegret Knubben.
Wie im Vorjahr werden 250 Präsente verteilt. Sich freuen dürfen Mädchen und Jungen aus 98 Familien. Ausgabe: ab 2. Dezember, 9-17 Uhr, Kirchstraße 5-7.
Hinzu kommen 27 weitere Päckchen speziell für Kinder. „Diese Aktion gab’s in diesem Jahr das erste Mal von der Young Caritas und der Johannes-Kessels-Akademie“, so Knubben. Auf einem großen Tisch liegen zuhauf Puppen, Kuscheltiere, Spiele und Bücher – weitere Spenden, die außerhalb der Paket-Aktion bei der Caritas angekommen sind. Die Engagierten in den Gemeinden haben Leckereien wie Plätzchen und Spielzeug eingepackt. „Alles das, was mir selbst Freude macht, darf hinein“, sagt Annegret Knubben.
Guido Korfmann, Jahrespraktikant in der Pfarrei St. Lamberti, ist „begeistert, was alles zusammenkommt“. Da greifen die Schenkenden auch zu Handcreme und Duschgel, weiß Ursula Margenfeld. Cornelia Tenbrink-Kasselmann ergänzt: „Kaffee, Tee, haltbare Lebensmittel; wir achten darauf, dass wir kein Schweinefleisch in den Paketen haben. Wir wissen schließlich nicht, welche Nationalität die Empfänger haben.“ Und die Pakete werden verteilt, ohne dass Knubben & Co. vor der Ausgabe einen Blick hineinwerfen.
Viele bekannte Gesichter
Jeder kann in den Genuss eines Präsentes gelangen, solange er seine Bedürftigkeit nachweisen kann. Knubben: „Bei uns muss man seine SGB-II-Bescheinung vorlegen.“ Alle Jahre wieder bekomme das Caritas-Team viele Bekannte zu Gesicht: Menschen aller Altersklassen, „darunter viele Senioren mit Grundsicherung“. Tenbrink-Kasselmann und Knubben stellen fest: „Viele wissen, dass wir nach dem ersten Advent die Pakete verteilen. Andere erfahren über Mund-zu-Mund-Propaganda von der Aktion.“ Und manch einer, der sein Präsent in Händen hält, kann bisweilen nicht bis Weihnachten warten. Die ersten schauen schon vor dem Pfarrzentrum, was im Paket steckt.