Gladbeck. . Aktive und ehemalige Messdiener nahmen in Heilig Kreuz am großen „Messdiener- und Wiedersehensfest“ teil.
Die neuen und jüngsten Messdiener wurden am Sonntagmorgen feierlich aufgenommen: Über 20 von ihnen kamen nach Butendorf in die Heilig-Kreuz-Kirche, um gemeinsam ihren Einstand zu erleben.
Und weil Heilig-Kreuz in diesem Jahr ganz im Zeichen des 100-jährigen Geburtstags steht, waren nicht nur die neuen, sondern auch ehemalige Messdiener aus der Gemeinde dabei mit von der Partie.
Jung und Alt, Groß und Klein, aktive und ehemalige Messdiener nahmen also an dem großen „Messdiener- und Wiedersehensfest“ teil. „Alle Diener der letzten 100 Jahre in Heilig Kreuz haben für heute eine Einladung erhalten“, erklärte Pastor Andreas Lamm, der so mit knapp 80 Dienern die Messe las. Ein Meer aus Gewändern mit roten und schwarzen Krägen dominierten das Bild rund um den Altar. Damit übrigens beim Gottesdienst alles glatt lief, probten die Messdiener am Samstagnachmittag ihren Auftritt vorab. Außer Form zeigten sich die Ehemaligen aber nicht.
„Es ist ein bisschen wie Fahrradfahren, das verlernt man nicht“, sagte Christoph Söthe (68). Von 1958-1968 war der Gladbecker als Messdiener aktiv. Diesmal war er ’mal wieder für den Weihrauch zuständig. „Ich habe schon früher immer für richtig Qualm gesorgt“, flachste der Butendorfer, der sich noch gut an seine Anfänge erinnerte. „Früher waren wir unter der Woche um sechs Uhr im Einsatz. Da hieß es, fünf Uhr aufstehen.“ Heute ist es bekanntlich ein wenig entspannter. Das wissen Tobias Sanders (19) und Jana Lewert (16) zu schätzen, sie wurden nicht müde, zu betonen, dass Messdienerschaft eine tolle Verpflichtung sei.
„Kirche verbindet die Menschen“
„Ich bin sonntags gerne hier. Kirchen verbindet die Menschen, und ich habe viele Freunde gefunden.“ Sanders – der Leiter der Heilig-Kreuz-Messdienerschaft - pflichtete bei: „Klar, spielt der Glaube auch eine Rolle, doch für mich steht die Gemeinschaft im Vordergrund.“ Ausflüge, Ferienfreizeiten und die Gruppenstunden werden gemeinsam verbracht: „Seit zehn Jahren bin ich nun dabei, habe viele Leute kennen gelernt, meine Freundin gefunden und Vieles erlebt.“
Bei Gulaschsuppe, Würstchen, Sekt, Bier und natürlich auch alkoholfreien Getränken avancierte das Beisammensein zu einer Art Klassentreffen: „Es gibt eine alte Verbundenheit zwischen uns allen. Ich treffe Bekannte, die treffeich sonst kaum noch. Prima, sie alle wiederzusehen“, so Thomas Felsenberg (50). 15 Jahre diente der Gladbecker, ist aber schon vor über 25 Jahren aus seinem Amt geschieden. Felsenberg: „Jeder Pastor hat seine eigenen Feinheiten, doch ist der Schalter einmal umgelegt, dann weiß jeder, was er zu tun hat.“