Die meisten von ihnen sind bei Verwandten untergebracht. Die Unterbringung erfolgt in Kooperation mit dem Diakonischen Werk.
29 Minderjährige, die ohne Begleitung aus ihrer Heimat geflüchtet sind, leben in Gladbeck, 21 von ihnen bei Verwandten.
Die stationäre Unterbringung der Jugendlichen bereite zunehmend Probleme; zumal sei zu erwarten, dass weitere junge Flüchtlingen in Gladbeck aufgenommen werden müssen. Das berichtete Agnes Stappert, Leiterin des Amtes für Jugend und Familie im Jugendhilfeausschuss,
Mit dem Diakonischen Werk des evangelischen Kirchenkreises Gladbeck-Bottrop-Dorsten hat die Stadtverwaltung einen Partner gefunden: In der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung Wichernhaus in Bottrop schafft der freie Träger 50 Plätze für jugendliche Flüchtlinge, die Hälfte davon für Minderjährige, die in Gladbeck angekommen sind. Neun Minderjährige sollen in einer Wohngruppe im Wichernhaus unterkommen, die anderen, von Fachkräften betreut, jeweils zu zweit in eigenen Wohnungen leben.
Sprachkurse, Anbindung an Sportvereine, Schule, Beruf
Fachleute werden in den ersten Wochen grundsätzliche Fragen klären – vom Gesundheitszustand der meist hoch traumatisierten Flüchtlinge über den rechtlichen Status und Familienangehörige. Nach drei bis vier Monaten soll die Integrationsarbeit beginnen können: Sprachkurse, Anbindung an Sportvereine, Schule, Beruf – eine möglichst geregelte Tagesstruktur, sonst drohen soziale Spannungen.
Das Gros der minderjährigen Flüchtlinge ist etwa 16 Jahre alt. Somit bleiben der Jugendhilfeförderung zwei Jahre Zeit zur Integration. Wenn das bis zur Volljährigkeit nicht gelingt droht den jungen Erwachsenen wieder die Unterbringung in einer Massenunterkunft.