Gladbeck. . Mitarbeiter des Unternehmens hätten den Garten ohne vorherige Ankündigung betreten und Arbeiten vorgenommen . Nun liegt der Fall beim Rechtsanwalt.
Barbara Gardjanczik ist stinksauer auf ihren Vermieter, die Deutsche Annington (Vonovia). „Ohne mein Wissen haben Arbeiter im Auftrag von Annington gewaltsam meinen Garten an der Gonheide betreten und Efeu an einem Schuppen entfernt.“ Dabei seien ein Vordachbau abgerissen, eine Pergola und Pflanzungen im Garten zerstört worden, sagt die 58-Jährige.
Die Grünarbeiten bestätigt Vonovia-Pressesprecherin Nina Henckel: „Die Mieterin lebt in einem Haus, in dem wir genauso wie die anderen Parteien Eigentümer sind. Die Eigentümergemeinschaft hat beschlossen, das unter das Dach wachsende Efeu vom Stall, der Gemeinschaftseigentum ist, entfernen zu lassen, um Schäden am Gebäude zu verhindern.“
Für die Arbeiten sei ein Dienstleister beauftragt worden. Um das Efeu entfernen zu können, sei es notwendig gewesen, den Garten der Mieterin zu betreten, „die im Vorfeld informiert wurde“, so Henkel. Zudem sei der Dienstleister „mit großer Sorgfalt vorgegangen“.
Davon könne keine Rede sein, sagt Barbara Gardjanczik. Das Gartentor sei gewaltsam geöffnet und Schaden an ihrem Eigentum verursacht worden. Als sie damals heimgekehrt sei und von den Arbeiten überrascht wurde, habe sie diese nur unterbinden können, indem sie die Polizei angerufen habe. Im Vorfeld sei sie auch nicht vom Vermieter informiert worden, „dass der Efeu entfernt werden soll. Das hätte man zudem auch machen können, ohne meinen Garten zu betreten“, so die Schultendorferin. Sie habe die Angelegenheit jetzt über den Mieterbund Rhein-Ruhr einem Anwalt übergeben, der Schadensersatz verlangt.
Dies bestätigt der eingeschaltete Rechtsanwalt Stefan Salecker. Das Mietgrundstück dürfe nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Mieters durch den Vermieter betreten werden. Ohne Einverständnis des Mieters könne sich der Vermieter sogar strafbar wegen Hausfriedensbruchs gemäß Paragraf 123 Strafgesetzbuch machen.
Vermieter Vonovia möchte nach der Anfrage der WAZ die Sache jetzt möglichst einvernehmlich am Ort des Geschehens klären. Nina Henckel: „Wie bemühen uns, mit der Mieterin einen gemeinsamen Termin zu finden, um uns die Situation vor Ort anzusehen und die Angelegenheit weiter zu besprechen.“