Gladbeck. . Die Siedlung an der Wilhelm-Olejnik-Straße ist Gladbecks Halloween-Town. Hier feiern Nachbarn und Gäste eine Nacht des Grauens.
Schaurige Geräusche, diffuse Lichterscheinungen und grausame Gestalten jagten am Halloweenabend durch die Nacht. Hexen, Geister, Skelette – jegliches Gruselwesen, das man sich vorstellen konnte war unterwegs. Völlig normal in der Siedlung an der Wilhelm-Olejnik-Straße am 31. Oktober.
Und mittlerweile einer der angesagtesten Treffpunkte in der Stadt, wenn es ums Halloweenfest geht. Denn die Anwohner schmücken ihre Häuser mit aufwändigen Dekorationen und bescheren den umherziehenden Kindern einen schaurigen Gruselspaß mit allem drum und dran: Spinnenweben in Büschen, Grabsteinen im Vorgarten und Kürbisfratzen auf Fensterbänken.
Vor dem Haus mit der Nummer 32 ist der Trubel am größten. Drei unheimliche Clowns ziehen hier umher, erschrecken die Kinder und belohnen mit Süßigkeiten. Thorsten Lakaw ist einer von diesen Clowns. Er ist einer der Anwohner, die das Halloweenfest in der Siedlung ans Laufen brachten. „Seit sechs Jahren schmücken wir im Oktober unser Haus. Im Laufe der Jahre zogen immer mehr Nachbarn mit, sodass wir heute ein Nachbarschaftsfest haben“, berichtet der 44-jährige Vater. Gut 20 Familien und Hausgemeinschaften ließen sich von dem Horror schon anstecken. Dabei ist das Spektakel dezentral aufgebaut: Es gibt keinen gemeinsamen Festplatz, sondern vor einzelnen Häusern eine „Schauderstation“. So können die „Süßes-oder-Saures“-Grüppchen in der Siedlung umherziehen.
Bei so einer Größe spricht sich das Gruselfest natürlich rum. Es ist inzwischen schon nicht nur in Butendorf bekannt. „Es hat sich eben herumgesprochen, dass es hier viel Gruselspaß und Süßigkeiten gibt“, so Thorsten Lakaw. Beim Rundgang von Tür zu Tür erhalte manches Kind hier mehr Süßes „als beim Rosenmontagszug“. Für die Dekoration nimmt sich die Hausgemeinschaft ganze zwei Wochenenden Zeit. Am 31. kommt dann noch das Schminken dazu. Bei den prächtigen Kostümen dauert das bis zu drei Stunden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Butendorfer Schauergestalten können sich locker mit den Kostümen bei den Halloweentagen des Movieparks messen. „Die Kids gruseln sich großartig, aber natürlich bereitet auch uns Erwachsenen das Ganze viel Spaß“, fasst Lakaw das schaurige Spektakel zusammen. Und wenn gegen neun Uhr die meisten Kinder langsam zur Nachtruhe schreiten, bleibt noch viel Gelegenheit für ein nachbarschaftliches Bierchen – nicht nur mit dem bösen Killerclown.