Gladbeck. Die verkehrsberuhigte Straße liegt im neuen Wohngebiet Wielandgarten. Die Namensgeberin, die schwedische Schriftstellerin, starb 94-jährig 2002.
Ganz nahe am Nattbachtal, mitten im Neubaugebiet Wielandgarten in Butendorf, liegt die Astrid-Lindgren-Straße, die – wie alle anderen Straßennamen in dem neuen Wohngebiet – an international renommierte Schriftsteller erinnert.
Das rund zehn Hektar große Baugebiet Wielandgarten entstand seit 2006 entlang des Naturschutzgebietes Nattbachtal mit ersten Erschließungsmaßnahmen und zählt zu den attraktivsten Wohngebieten in der Stadt. Es entstand ein Mix aus Reihen-, Doppel- und freistehenden Einfamilienhäusern mit Grundstücken zwischen 200 und 850 Quadratmetern – auch an der knapp 300 Meter langen Astrid-Lindgren-Straße, die bogenförmig im südöstlichen Teil des Wohngebietes liegt. Ende 2012 wurde der verkehrsberuhigte Ausbau der Straße beschlossen, aufgelockert durch Parkflächen, Baumscheiben und Grünbeeten.
Mit dem Straßennamen ehrt die Stadt Astrid Lindgren – eine der bekanntesten und erfolgreichsten Kinderbuchautorin der Welt. Die Schriftstellerin schuf mit Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga, Kalle Blomquist oder den Kindern aus Bullerbü unvergessene Figuren der Kinderliteratur. Sie verkaufte weltweit mehr als 145 Millionen Bücher, allein in Deutschland waren es weit über 20 Millionen Exemplare.
Die Autorin Lindgren wurde als Astrid Anna Emilia Ericsson am 14. November 1907 in Schweden als Tochter eines Pfarrhofpächters geboren. Hochbetagt starb sie nach einem erfüllten Leben im Januar 2002 in Stockholm.
Im Jahr 1930 hatte die gelernte Journalistin und Sekretärin ihren Mann Sture Lindgren geheiratet. Drei Jahre später veröffentlichte die zweifache Mutter (ein Sohn, eine Tochter) erstmals zwei Weihnachtsgeschichten – aber noch anonym. Erst Mitte der 40er Jahre wandte sich Astrid Lindgren verstärkt der Schriftstellerei zu. 1944 wurde das Manuskript über die freche Seemannstochter Pippi Langstrumpf von einem schwedischen Verlag noch abgelehnt. Was Lindgren aber nicht entmutigte.
Ein Jahr später reichte sie das überarbeitete Manuskript der „Pippi“ bei einem anderen Verlag ein. Und das mit Erfolg – das Buch kam auf den Markt, Lindgren erhielt einen ersten Preis für diese Arbeit. Der Verlag stellte sie auch als Lektorin ein, wo sie bis zu ihrer Pensionierung 1970 arbeitete. 1949 erschien das Debütwerk auch in Deutschland. Die Basis für eine erfolgreiche Karriere als Kinder- und Jugendbuchautorin war geschaffen.