Gladbeck. . Das Tabakhaus Wolsdorff an der Horster Straße wird renoviert. Der Verkauf geht trotzdem weiter – im Container.

Mitten in Gladbecks City, direkt am Europaplatz gelegen, genauer an der Horster Straße 2, hat das Traditions-Tabakhaus Wolsdorff seine Filiale. Wer im Moment dort seine Einkäufe erledigen will, muss wegen Umbauarbeiten in einen engen Container ausweichen – auch die Mitarbeiter. Wir besuchten Gabriele Reiter (52) an ihrem Arbeitsort.

Das ist hier drinnen aber schon etwas ungewöhnlich?

Gabriele Reiter: Ja, ich bin Tabakwarenfachverkäuferin, bei Wolsdorff seit 1998 beschäftigt. Einen solchen Arbeitsplatzwechsel habe ich aber noch nicht erlebt. Das ist schon völlig anders im Container als drinnen im Laden. Aber es muss sein, denn unsere Filiale wird ja derzeit noch umgebaut.

Was geschieht nebenan?

Wir renovieren komplett. Es wird einen breiteren Eingang für Rollstuhlfahrer geben und eine Klimaanlage. Dank kleinerer Fenster können wir das Sortiment im Laden demnächst auch besser präsentieren. Helles und freundliches Holz wird den Verkaufsraum attraktiver machen. Wenn alles klappt, sind wir am 6. November wieder drüben.

War der Umzug eine Umstellung?

Na klar. Ich war zuerst geschockt. Auf engstem Raum sind Tabakwaren, entsprechende Accessoires, Presseartikel, kleiner Humidor-Schrank für gute Zigarren und vieles mehr wie Grußkarten samt Lagerkartons untergebracht.

Also ist es zu eng?

Nun, zu zweit kann man hier nicht arbeiten, sonst bekommt man Platzangst. Deshalb fahren wir zwei Schichten. Andererseits ist es sehr kuschelig. Ich nenne ihn schon meinen Kuschelcontainer. Eine Heizung sorgt für die nötige Wärme.

Wie reagieren die Kunden?

Die waren ziemlich verwundert. Sie hatten uns auch nicht gefunden, weil zu Beginn am Container keine Werbung hing. Immer wieder hörte ich: Oh, die sind wohl weg. Weil es vor ein paar Tagen draußen noch warm war, hatte ich die Tür geöffnet. So konnte ich laut rufen: Kommen Sie doch rein.