Gladbeck. Die Straße „In der Mark“ zählt mit 174 Metern zu den kürzesten Straßen der Stadt. Sie entstand 1922, damals noch als Straßeburger Straße.

Sie zählt zu den kürzesten Straßen der Stadt: In der Mark, zwischen Kortestraße und In der Dorfheide gelegen, ist nur 174 Meter lang.

Die Straße entstand im Zuge der Erschließung der Fläche westlich des heutigen Jovyplatzes zwischen Dorfheide und Bottroper Straße mit ihren repräsentativen Amtsgebäuden wie Finanzamt, Aloysiusschule oder Polizeigebäude einerseits und der ansprechenden Wohnbebauung, insbesondere für Beamte, andererseits ab 1922 durch die junge Stadt Gladbeck.

Die aufstrebende und wachsende Bergbaustadt brauchte zunehmend Wohnraum und entwickelte hier ein neues, durchaus vorzeigbares Stadtquartier. Der erste Name der Straße war allerdings Straßburger Straße.

Da an der Straße in den Jahren nach der Fertigstellung vor allem Beamte der unteren Vergütungskategorie wohnten, wurde sie im Volksmund auch „Schmachtendorf“ genannt, wie man im Heimatverein weiß. Nach dem Krieg änderte die Stadt den Namen in „In der Mark“. 1958 wurde sie ausgebaut.

Der Name „In der Mark“ erinnert an die alte Gladbecker Mark, die über Jahrhunderte ungefähr dort bestand, wo heute das Gildendreieck, das Wohnquartier zwischen Jovyplatz, Gilden- und Bottroper Straße, besteht. Die Mark war ein gemeinsamer Besitz aller Dorfbewohner zur Beschaffung von Brennholz und zur Nutzung für die Schweinemast.

1823 leitete die Gemeinde die Markenteilung ein: Mehr als 90 Berechtigte stellten Ansprüche. Der Privatisierungsprozess war schwierig und dauerte bis 1834. Erst 1902 übernahm die Gemeinde die Unterhaltung des Wegenetzes.