Der Geräuschpegel ist nichts für schwache Nerven. Außer Rand und Band sind die Dreikäsehochs, die sich im katholischen Kindergarten St. Michael an der Goethestraße tummeln. Kleine Bienen, Bären, Schmetterlinge und Frösche – diese Tiere gaben den Gruppen den Namen – laufen durcheinander. Mütter und Väter sind mittendrin in diesem Gewusel, ebenso Geschwister. Eine Ausnahme-Situation, aber solch einen Tag kann eine Einrichtung zur Betreuung des Nachwuchses eben nicht allzu oft feiern: die Einweihung einer räumlichen Erweiterung.

Zwei neue Zimmer hat der Kindergarten bekommen. Eine knautschig-weiche Schnecke und ein Marienkäfer auf Rollen warten dort darauf, von Minis entdeckt zu werden. Kleine Liegen mit bunten Rahmen stapeln sich etwas abseits. Leiterin Iris Rottmann: „Die Anbauten sind dazu da, dass die Kleinkinder einen Schlafraum haben.“ Im Sommer vergangenen Jahres haben die Bauarbeiten begonnen. „Gut 200 000 Euro Fördermittel gab’s dafür“, sagt Iris Rottmann, „die Kosten für die Ausstattung übernimmt der Träger“. Die Waschräume seien ebenfalls mit Blick auf die ganz jungen Schützlinge umgebaut worden.

Internationale Zusammensetzung

Der Kindergarten St. Michael gehört zum Kita-Zweckverband im Bistum Essen. 16 Kräfte kümmern sich in Voll- und Teilzeit um 96 Mädchen und Jungen. Iris Rottmann, in deren Händen seit fünf Jahren die Leitung der Einrichtung liegt, erläutert: „In zwei Gruppen sind die Zwei- bis Sechsjährigen, in den anderen beiden Drei- bis Sechsjährige.“ International ist die Zusammensetzung der Kinderschar – kleine Deutsche singen und spielen hier ebenso wie Mädchen und Jungen türkischer, syrischer, marokkanischer oder griechischer Herkunft, um nur ein paar Nationalitäten zu nennen. „Etwa die Hälfte der Kinder ist katholisch“, sagt Iris Rottmann.