Er ist Bundesvorsitzender des Bundes Deutscher Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine und Vizepräsident der Vereinigung Europäischer Bergmanns- und Hüttenvereine. Seit dem Jahr 1986 gehört er dem Knappenverein „Gückauf“ in Gladbeck an, war Landesvorsitzender des Verbandes der Berg- und Knappenvereine NRW: Kurt Wardenga ist so etwas wie der „Ober-Kumpel“ in Gladbeck, Deutschland und mehreren europäischen Ländern. Heute feiert er seinen 75. Geburtstag.

Die Liste der ehrenamtlichen Aufgaben und Funktionen des Ellinghorsters ist lang. Kurt Wardenga hält Vorträge, organisiert Großveranstaltungen wie den Deutschen Bergmannstag. Doch all diese Aktivitäten lassen sich auf einen Nenner bringen: Das Geburtstagskind möchte, dass die bergmännische Tradition nicht verschütt geht. Er will das Wissen nachfolgenden Generationen vermitteln, die die Ära des „Schwarzen Goldes“ im Ruhrgebiet nur noch aus Erzählungen von Großvätern, Vätern und anderen Verwandten kennen. Bestenfalls. Denn für manches Kind liegt dieses Kapitel deutscher Geschichte im Dunkeln.

Kurt Wardenga kennt das Leben als Kumpel aus eigener Erfahrung. Als Berglehrling begann er Anno 1955 seine berufliche Laufbahn auf der Schachtanlage Möller. Der Bergknappe sattelte später um zum Zechen- und Starkstromelektriker. Vier Jahrzehnte verdiente Wardenga seine Kohle im deutschen Bergbau. Sein ehrenamtliches Engagement wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Verdienstkreuz am Bande.