Gladbeck.. Auf dem Sportplatz der Gesamtschule in Rentfort-Nord soll Platz für 150 Menschen geschaffen werden. Zusätzlich zu den 160 in der Sporthalle.

Die Stadt errichtet bis zum 15. Oktober ein „Mobilheim-Dorf“ für 150 Flüchtlinge. Damit werden die 160 Plätze in der Notunterkunft unter dem Dach der Sporthalle der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule ergänzt.

Nebenan, auf den 50 mal 50 Meter großen Sportplatz, werden 38 gemietete Wohncontainer gestellt. Insgesamt sind 54 Container geplant. Die Verwaltung informiert Anwohner schriftlich von dieser Entwicklung.

Die Bezirksregierung habe die Stadt gebeten, weitere Plätze zur Verfügung zu stellen, so die Verwaltung. Aus Münster gebe es eine schriftliche Zusage, alle entstehenden Kosten zu übernehmen. Der Sportplatz der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule (IDG) eigne sich ideal, weil Logistik und In­frastruktur an dieser Stelle vorhanden seien, begründet Bürgermeister Ulrich Roland die Entscheidung, den Standort in Rentfort-Nord zu erweitern.

Insgesamt 54 Container

Martin Plischek, Leiter der städtischen Immobilienwirtschaft zu den Einzelheiten: Die Container seien wärmegedämmt und ausgestattet mit festem PVC-Boden, Fenster, Licht und Heizung. Sie bieten Raum für jeweils vier Betten. In zusätzlichen Containern werden sich unter anderem WC-Anlagen, Sanitätsstation und ein Büro befinden. Außerdem vorgesehen: ein Aufenthaltsraum und ein Lager. Der Sicherheitsdienst soll verstärkt werden.

Wie lange das „Mobilheim-Dorf“ stehen soll? Diese Frage wagen weder Roland noch Sozialdezernent Rainer Weichelt zum jetzigen Zeitpunkt zu beantworten. Klar ist hingegen, dass „das Mittagessen weiter von den KKEL kommt“, sagt Roland. Das örtliche Deutsche Rote Kreuz (DRK) agiert wieder – wie schon in der Notunterkunft in der Großsporthalle der Gesamtschule – federführend in Logistik und Betreuung. DRK-Leiter Wilhelm Walter: „Zu 100 Prozent haben unsere haupt- und ehrenamtlichen Kräfte einer Aufstockung zugestimmt.“

„Man rückt enger zusammen“

Von vielen, vielen Seiten erfahre die Stadt Unterstützung bei der Betreuung und Versorgung der Flüchtlinge, so Roland & Co., der Bürgermeister spricht sogar von einer „übergroßen Hilfsbereitschaft“. „Die IDG „trägt im Moment eigentlich die größte Last“, räumt Ulrich Roland ein, „doch sie geht mit größter Würde, Anstand und eigenen Aktivitäten mit der Situation.“ Um den Schulsport gewährleisten zu können, würden alle Schulen zusammenrücken und Stunden abgegeben.