Gladbeck. . Zum achten Mal findet an diesem Wochenende, Samstag, 26. September, und Sonntag, 27. September, die Kunstroute statt.
Dann können interessierte Gladbecker auf eine künstlerische Entdeckungsreise gehen und sich die Ateliers von sieben Künstlern anschauen. Das Zeichen für die offenen Arbeitsräume ist wie immer überall gleich: Ein rosafarbenes Tuch weist den Weg zu den kreativen Räumen.
Klaus und Britta Greuel gehören zu den Machern der ersten Stunde, sind von Anfang an dabei. Die Grundidee stammt vom verstorbenen Recklinghäuser Kulturmanager Guido Röcken, doch dessen Kunstorganisation war mit Kosten verbunden, weshalb man dankend ablehnte. Greuel: „Wir haben uns auf eigene Beine gestellt, und ich kann nur sagen, dass die Gladbecker Künstler sehr gerne dabei sind.“
Mit den Jahren wuchs die Gruppe, die ihre Ateliers öffnet. Dabei wird, trotz aller Selbstständigkeit, doch auf die Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Dorstener Kunstverein „Virtuell-Visuell“ geachtet. Denn erst diese Kooperation ermöglicht die Kunstroute, die für Gladbeck etwas Besonderes ist.
Kooperation mit der Stadt
Britta Greuel: „Es geht darum, dass die Gäste vor Ort sind, wo der Künstler arbeitet.“ Und dort wird dann wieder viel los sein, erinnert sich Klaus Greuel, der seine archaisch-naiven Steinobjekte in seinem 900 Quadratmeter großen Garten zeigt. „Über 120 Besucher schauten im vergangenen Jahr herein. Das waren jede Menge Gelegenheiten zu netten und informativen Gesprächen.“ Zudem setzt Britta Greuel vor allem auf die Zwanglosigkeit. „Niemand muss etwas kaufen. Gucken und Staunen sind angesagt.“
Zudem bieten einige Künstler die Möglichkeit, die ausgesuchte Kunst in den eigenen vier Wänden erst einmal in Ruhe zu betrachten und gegebenenfalls wieder einzutauschen. Stichworte sind: auf Probe hinhängen, ausprobieren wie es wirkt. Ein Kauf ohne Risiko also, denn von der guten Gladbecker Kunst sollen ja beide Seiten profitieren: der Käufer und der Künstler.
Witzige Butendorfer Kunstkerle und der Umgang mit Bauschaum
Mit dabei sind diesmal Ralf Augustin. Der Holzschnitzkünstler zeigt reine Holzarbeiten und ist besonders für seine „Butendorfer Kunstkerle“ bekannt, witzige kleine dicke Männer mit starkem Ausdruck. Karoline Dumpe zieht auch den Kittel über. Sie zeigt großformatige Werke, klärt über den fachgerechten Umgang mit Bauschaum auf und erzählt den Besuchern gerne vom unbekannten Berufsbild des Künstlers. Ebenfalls dabei ist die VHS-Dozentin Karin Natzkowski. Im Haus der VHS zeigt sie Acryl- und Spachteltechnik mit Marmormehl und Kleinskulpturen.
Susanne A. Schalz’ Markenzeichen ist der Pott in Farbe, sie zeigt ihre bunten Industriekulissen. Malerei und Objektkunst aus Fundstücken wie Treibhölzer gibt es bei Marlene Schroer zu sehen. Sandra Sump war 2014 das erste Mal dabei und begeistert vom Publikumsandrang, mit dem sie nie gerechnet hätte. Sie zeigt abstrakte Malerei und großformatige Bilder mit Schuhen und Autos.
Erkennungsmarken wiesen auf die geöffneten Ateliers hin
Rosa Fahnen sind die Erkennungsmarken, die auf die Ateliers hinweisen (11 bis 18 Uhr).
Ihre Tore öffnen: Ralf Augustin, Gartenstraße 5; Karoline Dumpe, Alte Spedition, Ringeldorfer Straße 6; Klaus Greuel, Steinstraße 79; Karin Natzkowski, VHS, Friedrichstraße 55; Susanne A. Schalz, Postallee 62; Marlene Schroer, Hermannstraße 74; Sandra Sump, Im Papengatt 21 (ehemals Hegestraße 214).