Gladbeck. . Ein Lastzug aus den Niederlanden hat am Donnerstag erhebliche Verkehrsstörungen auf der B224 in Gladbeck verursacht. Er verlor jede Menge Latexfarbe.

Großeinsatz für die Gladbecker Feuerwehr auf der B 224: Zwischen Phönixstraße und Auffahrt zur A 2 verlor ein niederländischer Lkw gegen 9.44 Uhr große Mengen Flüssiglatex. Die Polizei sperrte die Bundesstraße in Richtung Essen und leitete den Verkehr über die Phönixstraße und durch das Gewerbegebiet Brauck um.

Wegen der aufwendigen Arbeiten zur Beseitigung und zum Abpumpen der Flüssigkeit dauerte die Sperrung bis zum späteren Nachmittag und führte zu längeren Staus auf der Bundesstraße und massiven Verkehrsbehinderungen auf Gladbecker Stadtstraßen. Insbesondere die Phönix- und Helmutstraße und weitere umliegende Straßen waren stark belastet. Vor allem im Feierabendverkehr nach 16 Uhr war dort ein Fortkommen kaum möglich, quälten sich Schwerlastverkehr und Pkw im Schrittempo durch die engen Straßen. Nach 17 Uhr sperrte die Polizei die B 224 zeitweise bereits ab der Kreuzung Schützenstraße.

Zweithöchste Warnstufe

Der Lkw hatte insgesamt 20 Tonnen der Flüssigkeit geladen. Er kam vermutlich aus Marl-Hüls vom Chemiepark und war auf dem Weg zum Duisburger Innenhafen. Nach ersten Vermutungen gab es in dem Container, in dem sich der Behälter mit dem Flüssiglatex befand, ein Leck. Zwar befand sich der Lkw zur Hälfte bereits auf dem Fahrbahnrand, so dass die Flüssigkeit, die hinten aus dem Anhänger floss, sich nicht komplett über die Fahrbahn ergoss, aber „allein wegen der Masse wird ein Vollalarm ausgelöst“, erklärt Uwe Rath, Pressesprecher der Feuerwehr, den Großeinsatz. Die Meldung wurde als GSG 2 (Gefahrstoff-Güter Stufe 2) eingestuft, das ist die zweithöchste Warnstufe. Danach gibt es nur noch die Steigerung GSG 3 – das ist dann Katastrophenalarm.

In weißen Schutzanzügen arbeiteten die Feuerwehrleute vor Ort. Zum einen wurde die Fahrbahn von dem Stoff gereinigt, zum anderen die Flüssigkeit, die weiter aus dem Container floss, in Wannen aufgefangen. Um zu verhindern, dass das Latex in großem Umfang in den Boden eindringen konnte, wurde zudem ein Teil der Erde in dem Bereich abgetragen.

Von der Gladbecker Wehr waren alle Hauptamtlichen im Einsatz, dazu alle verfügbaren Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr – insgesamt 35 bis 40 Mann. Die Kreisleitstelle hatte auch die Dorstener Feuerwehr alarmiert. Zusätzlich forderte die Feuerwehr ein Spezialfahrzeug aus Duisburg an, mit dem die Flüssigkeit, die zu 60 Prozent noch im Container war, gezielter abgepumpt und in Spezialbehälter umgefüllt werden konnte.