Gladbeck. Reinhard Klenke besuchte die Einrichtung an der Enfieldstraße in Gladbeck. Die Kapazitäten in der Turnhalle sind mit jetzt 160 Flüchtlingen erschöpft.
Mit einer „souveränen Ruhe“ bewältige das DRK mit seinen vielen ehrenamtlichen Helfern den Alltag in der Notunterkunft für die Gäste der Stadt – ergänzt durch freundliche Anteilnahme und „viel Hilfe aus der Gladbecker Bevölkerung“, so beschrieb und lobte Bürgermeister Ulrich Roland den Staus Quo am Dienstag im Sozialausschuss.
Ein positives Bild, wo Flüchtlinge als Gäste verstanden werden, das offenbar auch Regierunspräsident Reinhard Klenke bei seinem Besuch in der Sporthalle der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule am Montag beeindruckte, der Gladbeck im Namen des Landes herzlich für das großartige Engagement dankte. Quasi mit dem Besuch aus Münster reisten etwa 15 weitere Flüchtlinge in Gladbeck an, so dass jetzt aber mit 160 Menschen aus 17 Nationen die Kapazitäten in der Notunterkunft an der Enfieldstraße erschöpft sind.
Sozialdezernent Rainer Weichelt war es in diesem Zusammenhang noch einmal wichtig klarzustellen, dass die Gäste in Rentfort-Nord nicht mit den regulären 529 Asylbewerbern, die Gladbeck mittlerweile insgesamt über den Landesschlüssel zugeteilt wurden, addiert werden dürften. Die Erstaufnahme sei eine Landesaufgabe, die von der Stadt mitgetragen werde, um dabei zu helfen, die Flüchtlingswelle angesichts der überlasteten zentralen Erstaufnahemeinrichtungen zu bewältigen. Der persönliche, rechtliche Status und der Asylantrag der Gäste werde jetzt geklärt, die dann weiter auf Städte im Land verteilt würden.
Mit der Notunterkunft habe Gladbeck zurzeit „sein reguläres Soll mehr als erfüllt“, so dass zunächst keine weiteren Asylbewerber-Zuteilungen zu erwarten seien, so Weichelt. Klar wurde auf Anfrage im Ausschuss aber auch, dass derzeit völlig offen ist, wie lange die Notunterkunft vorbehalten werden muss, da der Flüchtlingsstrom nicht abreißt. Ob es einen Plan B für ein weiteres Notquartier gebe? Obwohl nicht akut, befasse sich die Verwaltung natürlich auch mit einem solchen Thema, so der Bürgermeister.