Gladbeck. Wirtin Regina Winckler blickt mit vielen Gästen auf eine erfolgreiche Zeit zurück. Bei der Geburtstagsfeier gab es leckere Cocktails und Live-Musik.

Nein, bereut hat Wirtin Regina Winckler (55) ihre Entscheidung nie. Als sie 2005 die Vanilla Lounge (heute Afrika Lounge) eröffnete, hatte sie zwar gehofft, dass ihre Selbstständigkeit eine Erfolgsgeschichte wird, doch sicher kann man sich bei so einem Unterfangen nie sein. Heute - zehn Jahre später - gehört ihre kleine, heimelige Cocktailbar zu den angesagtesten Orten in der Stadt nach Feierabend und am Wochenende.

Grund genug, um es beim Geburtstag krachen zu lassen: Das Duo von „Tom Frost“ gab Country-Klassiker zum Besten, Pizza und ganz besondere Cocktails wurden serviert.

Die Idee kam so zu sagen über Nacht

Rückblende: „Die Selbstständigkeit war schon immer mein Traum“, erklärte Regina Winckler, die eigentlich gelernte Krankenschwester ist und 15 Jahre im heimischen Barbarahospital gearbeitet hat. „Die Entscheidung, diesen Laden zu einer Cocktailbar zu machen, kam über Nacht.“ Oftmals sind spontane Entscheidungen ja die besten – „heute sind knapp 80 Prozent meiner Besucher Stammgäste“, so Winckler.

Apropos Stammgäste: Gabi Hillenbrand (61), Gaby Hanke (61) Helmut Hanke (63) und Werner Oeppping (63)machen mindestens zwei Mal im Monat einen kleinen Abstecher nach Afrika. Doch was macht die „Lounge“ so besonders? „Das Ambiente passt, die Atmosphäre ist super und die Mischung aus leckeren Cocktails und Snacks ist perfekt“, lobte Gaby Hanke.

"Der Colorado-River vor der Haustür"

Nach zehn Jahren „Kneipen-Dasein“ hat Regina Winckler naturgemäß die eine oder andere Anekdote parat. Sommer 2006: Plötzlich braute sich über der Innenstadt ein heftiger Sturm mit Regen zusammen. „Es war so heftig, dass wir die Gäste gar nicht schnell genug zu uns rein bekamen“, erinnerte sie sich. Die Stuhlkissen flogen umher – bis zur Volksbank. „Wir hatten unseren eigenen Colorado-River vor der Haustür.“

Zurück zur Party: „Tom Frost“ alias Dirk Neuhoff (51) und Markus Sorg (49)-Band holte sogar Johnny Cash in die „Lounge“. Natürlich durfte sein „Ring of Fire“ ebenso wenig fehlen, wie Hank Williams „Jambalaya“. Die knapp 300 Besucher freuten sich schon lange auf das Jubiläum, es wehte auch ein Hauch von Klassentreffen durch die Bar. Ehemalige Kellnerinnen kamen ebenso wie Stammgäste vergangener Tage. Keine Zweifel: Bei so einer treuen Anhängerschaft wird auch der nächste runde Geburtstag gefeiert.