Gladbeck. . Vor einem Jahr wurde das Beratungsangebot von Stadt und Verbraucherzentrale eingerichtet. Termine für Sprechstunden an der Goethestraße meistens ausgebucht.

„Wir sind froh und dankbar, dass wir dieses Angebot haben“, sagt Dr. Dieter Briese, Leiter der städtischen Umweltabteilung, über den Energiestützpunkt mit der Verbraucherzentrale NRW an der Goethestraße. Und offensichtlich wissen auch die Gladbecker diese Beratungsstelle, die mit Bundesmitteln gefördert wird, zu schätzen. Einmal im Monat können sich Ratsuchende bei Petra Kerstan Auskünfte und Tipps holen. Die Energieberaterin der Verbraucherzentrale und Architektin informiert in persönlichen Gesprächen über das gesamte Themenspektrum – sei es nun über Energiesparen im Privathaushalt oder über barrierefreies Bauen.

Breites Themenspektrum

Vor einem Jahr wurde die Beratungsstelle an der Goethestraße eingerichtet. Briese zieht die Bilanz: „Aus unserer Sicht läuft unser Energiestützpunkt gut.“ Katrin Knur, die städtische Klimamanagerin, stimmt zu. Über sie läuft die Terminvergabe. Bisweilen muss die Expertin sogar Interessenten auf einen späteren Beratungstag vertrösten, wenn das Interesse besonders groß ist. Vier bis maximal sechs Gespräche mit Ratsuchenden kann Petra Kerstan pro Termin absolvieren.

Fachleute auch vor Ort

In der Regel dauert solch eine Beratung 30 Minuten, in Einzelfällen auch mal eine Stunde. Und manchmal sind die Anfragen so umfassend oder speziell, dass Ortstermine empfehlenswert sind – beispielsweise, wenn es um die Komplett-Sanierung einer Immobilie geht. Eine komplexe Beratung von der Wärmedämmung bis zu finanziellen Fördermöglichkeiten für ein spezielles Objekt lässt sich eben nicht in einer Stunde am grünen Tisch abhandeln. Auch Probleme mit „Schimmelbildung“ – „ein großes Thema“ – nehmen die Fachleute lieber vor Ort unter die Lupe. 60 Euro kostet solch ein Experten-Besuch.

Einmal monatlich

Beratungsstunden sind an jedem dritten Mittwoch im Monat von 15 bis 18 Uhr im Stadtteilbüro Goethestraße 44.

Termine vergibt die städtische Klimaschutzmanagerin Katrin Knur: 99 23 03, energieberatung@stadt-gladbeck.de

Gebühr pro halbe Stunde: fünf Euro (Befreiung möglich).

Das Gros der Ratsuchenden ist zwischen 30 und 60 Jahre alt. „Überwiegend handelt es sich um Eigentümer“, so Kerstan. Dauerbrenner bei den Themen: Fragen zum Energieausweis, die Immobilienbesitzer und Mieter gleichermaßen interessieren, zu Sanierung und zu Finanzierungsfragen. „Viel nachgefragt wird auch ein Anbieterwechsel bei Strom und Gas“, sagt Katrin Knur. Kollegin Kerstan empfiehlt Ratsuchenden, Unterlagen, zum Beispiel Abrechnungen, zum Gespräch mitzubringen. Sie hat festgestellt, dass auch Gesichtspunkte aufs Tapet kommen, die häufig nicht in Betracht gezogen wurden. Beispiel: Ein Immobilieneigentümer möchte sich über den Einbau neuer Fenster und mögliche Fördermittel informieren. Bei dieser Frage kann nicht nur der Aspekt des Energiesparens eine Rolle spielen, sondern ebenso auch Einbruchschutz. Katrin Knur betont: „Man muss klar sagen, unser Angebot ist eine Initialberatung.“ Zusätzliche Angebote der Verbraucherzentrale können eine weitere Unterstützung sein.